Teenager Marcus Rashford hat Manchester United dem ersten Titel in der Europa League ein gutes Stück näher gebracht. Der 19-Jährige traf im Halbfinal-Hinspiel bei Celta Vigo mit einem direkten Freistoß in der 67. Minute zum 1:0 (0:0) und sorgte für eine gute Ausgangsposition vor dem Rückspiel am kommenden Donnerstag im heimischen Old Trafford.
Einen höheren Erfolg in Vigo verhinderte Uniteds schwache Chancenverwertung in der ersten Hälfte: Der englische Nationalstürmer Jesse Lingard (30./39.), der den schwer am Knie verletzten Superstar Zlatan Ibrahimovic ersetzte, und der Ex-Dortmunder Henrich Mchitarjan (35.) vergaben in Manchesters Drangphase drei Hochkaräter. Ajax Amsterdam hatte sich am Mittwoch gegen Olympique Lyon mit 4:1 eine bessere Ausgangslage vor dem Finale in Stockholm (24. Mai) herausgeschossen.
United kontrollierte das Spielgeschehen
Trainer José Mourinho durfte dennoch zufrieden mit der kontrollierten Vorstellung seiner Mannschaft sein. Der Portugiese hatte seinen Kapitän Wayne Rooney auf die Bank verbannt, er setzte auf den genesenen Paul Pogba im Mittelfeld. Der Franzose verlieh dem Spiel der Gäste Struktur, jedoch ohne für große Torgefahr zu sorgen.
So übernahm der Tabellenelfte der spanischen Primera División nach dem Seitenwechsel die Initiative. Stürmer Iago Aspas (24 Saisontore) köpfte vorbei (51.), Pione Sisto scheiterte an United-Keeper Sergio Romero (59.). Kurz darauf nahm Rashford aus 23 Metern erfolgreich Maß. Schon im Viertelfinale hatte er nach Ibrahimovics Verletzung Verantwortung übernommen und den entscheidenden Treffer in der Verlängerung gegen den RSC Anderlecht erzielt.
Manchester kämpft nach einer durchwachsenen Hinrunde in der Premier League noch um die Qualifikation für die Champions League, derzeit ist der englische Rekordmeister nur Sechster. Der Sieger der Europa League bekommt automatisch das Startrecht für die Königsklasse.