Der Sportliche Leiter Christoph Freund hatte sich in einem Interview der Salzburger Nachrichten (Dienstag) nach den jüngsten Vorstellungen des Teams enttäuscht gezeigt und mehr Tempo und Leidenschaft gefordert. "Ich will nicht immer Ausreden hören, sondern wir müssen wieder unsere Tugenden zeigen", hatte Freund erklärt.
Oscar Garcia war davon offensichtlich wenig angetan, am Mittwoch präsentierte sich der Spanier bei der Abschlusspressekonferenz vor dem Nizza-Spiel nicht so gut gelaunt. "Ich habe ihm meine Meinung persönlich gesagt, die werde ich hier nicht kundtun", sagte Garcia, angesprochen auf die Aussagen Freunds.
Nach vier Pflichtspielen ohne Sieg (zwei Niederlagen, zwei Remis, darunter das 1:3 gegen Schalke 04) und neun Punkten Rückstand auf Tabellenführer Sturm Graz ist Meister Salzburg unter Druck. "Ich hätte auch gerne mehr Punkte in Meisterschaft und Europa League, aber so ist Fußball", meinte Garcia.
Rapid trifft auf keine typischen Italiener
Rapid will aus einem hartnäckigen Zwischentief herausfinden. Mit dem italienischen Europacup-Debütanten Sassuolo Calcio wartet im Allianz Stadion allerdings eine unangenehme Hürde auf dem Weg zum ersten Erfolg nach vier sieglosen Pflichtspielen.
"Wir wissen, dass es in der Gruppe wohl bis zum letzten Spieltag spannend sein wird. Mit einem Sieg würden wir uns in eine gute Ausgangsposition bringen, mit einem Punkt wäre nicht alles verloren", sagte Rapid-Trainer Mike Büskens zur Ausgangslage. Vor eigenem Publikum hatten die Hütteldorfer vor der 0:1-Niederlage in Bilbao bereits Genk 3:2 besiegt.
"Sie haben einen nicht so großen Namen im internationalen Fußball, aber in den letzten Jahren hervorragend gearbeitet", meinte Büskens. Und Kapitän Stefan Schwab ergänzte: "Sassuolo ist keine typische italienische Mannschaft. Sie haben in der Defensive Routine und sind vorne jung und dynamisch. Sie wollen offensiv spielen, viele Tore erzielen."
Römischer Respekt vor der Austria
Die AS Roma wird am gegen die Wiener Austria auf ihren Star Francesco Totti setzen. "Totti spielt", bestätigte Trainer Luciano Spalletti bei einem Pressetermin. "Unter mir hat er 99 Tore gemacht. Es wird auch sein 100. Spiel in Europa sein. Er kann einen wichtigen Beitrag leisten", sagte Spalletti, der die Roma bereits von 2005 bis 2009 betreut hatte.
Für die Gäste aus Österreich gab es Lob. "Sie sind eine Mannschaft, gegen die es nicht leicht wird, meine Jungs wissen das. Sie haben einen sehr schnellen Stürmer (Kayode, Anm.), der Probleme bereiten kann. Sie haben interessante junge Spieler, dieselben Punkte wie wir. Was soll ich noch sagen?", meinte Spalletti. Sein Team habe aber gut trainiert, betonte der 57-Jährige.
Verteidiger Federico Fazio hatte bereits am Vortag angemerkt, dass sich die Roma den Weg in die K.o.-Phase mit einem Heimerfolg leichter machen könnte. "Wir sollten die drei Punkte einfahren, um unsere Position an der Spitze der Gruppe abzusichern. Dann hängt nicht mehr alles an den abschließenden Spielen, wenn es auswärts bei kalten Verhältnissen geht", meinte der Argentinier, der 2014 und heuer mit dem FC Sevilla die Europa League gewonnen hatte.