Zumindest ein Österreicher hat nach Salzburgs 1:3-Niederlage bei Schalke 04 positiv bilanziert. ÖFB-Teamkicker Alessandro Schöpf lieferte im Dress der Deutschen eine solide Vorstellung ab und dürfte sich bei Trainer Markus Weinzierl für weitere Startelfeinsätze empfohlen haben. "Meine Leistung war in Ordnung, wichtig ist aber, dass wir als Mannschaft gute Leistungen zeigen", meinte der 22-Jährige.

"Es war ein guter Schritt, wir haben ein gutes Spiel gezeigt und verdient gewonnen", sagte der Tiroler, der Österreichs einziges Tor bei der EM in Frankreich erzielte und als Hoffnungsträger in der Auswahl gilt. Doch die wirklich schweren Aufgaben warten nicht in der Europa League, sondern in der deutschen Bundesliga. Ein Erfolg über Borussia Mönchengladbach am Sonntag ist nach fünf Niederlagen en suite fast Pflicht.

Vor Gladbach gewarnt

"Gladbach ist eine tolle Mannschaft, das hat man auch eben wieder gegen Barcelona gesehen. Da brauchen wir nicht darüber reden. Sie haben individuelle Qualität, sind aber auch als Mannschaft sehr stark. Da müssen wir am Sonntag auch 100 Prozent geben, sonst werden wir nicht gewinnen." Ähnlich klang sein Coach. "Ich freue mich über den Sieg, verspüre aber keine Erleichterung, weil ich weiß, dass die Punkte in der Europa League gutgeschrieben werden und nicht in der Bundesliga", erklärte Weinzierl, der Schöpf erstmals seit seiner Amtsübernahme im Sommer über 90 Minuten am Platz gelassen hatte.

Schöpf, der am rechten Flügel immer wieder die Salzburger Abwehr beschäftigte, vergab in der 65. Minute sogar die beste Chance auf das 4:0. "Bis zum 3:0 war es sehr gut, und da hätten wir auch höher führen müssen. Natürlich hätte ich gerne ein Tor gemacht, das ist schade und ein Wermutstropfen", erklärte der achtfache ÖFB-Teamspieler. "Aber wichtig ist, dass wir als Mannschaft gewonnen haben."

Denn mannschaftliche Geschlossenheit und unbedingten Willen hatten viele beim "Ruhrpott"-Club in der laufenden Saison vermisst. "Wir sind heute als Einheit auf dem Platz gestanden, haben alle defensiv gearbeitet, aber uns auch offensiv Chancen erarbeitet. Das ist ganz wichtig im Fußball, dass die Mannschaft funktioniert, nur so kann auch jeder als einzelner Spieler glänzen", befand Schöpf.