Aller guten Quali-Dinge sind drei. Nach dem 0:0 im Hinspiel nahm Rapid gestern die weißrussische Hürde namens Torpedo Schodsina und sprang mit einem 3:0 im Gepäck ins Play-off der Europa League.

Schon in der Vorwoche hatte sich gezeigt, dass sich Torpedo schwertut in der Spielgestaltung. Dafür ist der Klub ein kleiner Großmeister im hinten dichtmachen – das Mauern ist des Schodsinesen Lust, das Mau-au-ern. Fünfgliedrig war sie, die Kette, mit der man den grün-weißen Offensivbemühungen einen Riegel vorschieben wollte. Das System, zum Zunge schnalzen, variierte zwischen 6-3-1 und 7-2-1. Die Konstante 1? Der Torschützenkönig der dritten maltesischen Liga, der im Sommer verpflichtet worden war. Das sagt viel. Wir wollen uns seinen Namen nicht merken.

Es dauerte bis zur 26. Minute, ehe die 18.000 Zuschauer den ersten Europacup-Treffer im neuen Allianz Stadion bejubeln durften. Pavelic bekommt den Ball vom weißrussischen Abwehrchef serviert und schießt ihn dankend ins linke Eck. Zehn Minuten später stellt Schrammel auf 2:0, das Schaulaufen konnte beginnen.
Ach ja, eine zweite Premiere gab es auch zu bestaunen: Das Spiel fand unter Flutlicht statt.

Mocinic dreht auf

Nach der Pause zeigte Mocinic, dass er das Zeug zum Regisseur hat. Immer wieder dribbelte sich der Neue aus Kroatien durch die Gegnerschaft und brachte die Kollegen in aussichtsreiche Positionen. Von diesem Ideenreichtum wird bald ein stürmender Georgier profitieren: Giorgi Kvilitaia verlässt Dinamo Tiflis und heuert bis 2020 in Hütteldorf an. Im unterschriebenen Vertrag gibt’s keine Ausstiegsklausel.

Jedenfalls: Nach Zuspielen von Mocinic ließen Murg und Schwab die letzte Konsequenz vermissen. Das vierte, fünfte Tor wäre drin gewesen, vorausgesetzt natürlich, das dritte wäre nicht so spät gefallen – Schaub traf in der Nachspielzeit.

Um 13 Uhr wird den Rapidlern in Nyon der Gegner zugelost.