Am Donnerstag startet Rapid das Projekt Europa-League-Gruppenphase. Wenn Villarreal im Happel-Oval gegen Rapid aufspielt (SPORTNET überträgt via Livestream ab 18.15 Uhr), geht es für die Herren in Grün-Weiß von Beginn weg um das Erreichen des ersten großen Ziels: Auf der internationalen Bühne zu überwintern. Doch das ist längst nicht alles. Das SPORTMAGAZINdurchleuchtet den Masterplan des Traditionsvereins. Diese fünf Punkte zeigen: Rapids Ambitionen sind mit dem neuen Allianz-Stadion in Hütteldorf längst nicht fertig gedacht.

Punkt 1: Mehr Punkte holen

Zunächst will man den sportlichen Erfolg der Vorsaison schon in der laufenden Bundesliga-Spielzeit überflügeln. Das Ziel: Die 67 erspielten Zähler der letzten Saison übertrumpfen. Sportdirektor Andreas Müller sagt im SPORTMAGAZIN: "Unsere Ziele für diese Saison sind klar definiert: Wir wollen mehr Punkte als letzte Saison holen, da waren es 67. Wir wollten eine europäische Gruppenphase erreichen. Die Champions League wäre schön gewesen, aber vielleicht zu früh gekommen. Das wäre der zweite Schritt vor dem ersten gewesen."

>>>Ihr wollt zum Finale der UEFA Europa League reisen? Dann tippt die Europa-League beim SPORTNET-Tippspiel powered by bet-at-home.com!<<<

Punkt 2: Titel gewinnen und in die Top 50 kommen

Mehr Punkte auf dem Konto haben und auf die Champions League schielen: Dass man mit diesen Zielen Red Bull Salzburg mehr als gefährlich wird, zeigt schon der Blick auf die aktuelle Tabelle. Man will die Titel-Serie der Bullen durchbrechen. Rapid-Geschäftsführer Christian Peschek formuliert die Kampfansage im SPORTMAGAZIN so: "Wir wollen in den nächsten zehn Jahren drei Titel holen und unter die Top-50 Europas kommen." Derzeit steht Rapid im UEFA-Ranking noch im Ödland auf Platz 119. Zum Vergleich: Salzburg liegt auf Rang 39.

Punkt 3: Ein Umsatz von 30 Millionen Euro

Ein solcher Vorstoß ist klarerweise auch mit einer erfolgreichen Europa-League-Kampagne verbunden. Die Teilnahme bringt an der Gruppenphase bringt 5,4 Millionen Euro ein. Damit verbunden ist auch das Umsatzziel von Rapid. Schon im laufenden Geschäftsjahr, das bei Rapid im Juli begann, will man den Umsatz von zuletzt 24 auf 30 Millionen Euro hochschrauben. Auch wenn Peschek klar ist, dass man damit noch nicht in die Sphären des Red-Bull-Imperiums vorstößt: "Selbst wenn Salzburg bei Red Bull nicht mehr Priorität Nummer 1 haben sollte - die budgetären Mittel dort sind immer noch um ein Vielfaches höher als bei uns."

Punkt 4: Steigerung der Mitglieder

Umgekehrt kann man bei Red Bull von einem Fanpotential wie bei Rapid nur träumen. Aktuell hält man bei gut 12.000 Mitgliedern, die steigende Tendenz soll beibehalten werden. Engpässe im neuen Stadion, das auf internationaler Bühne auf eine Kapazität von 24.300 Sitzplätze limitiert ist, nimmt Peschek in Kauf. "Falls wir einmal mehr Mitglieder haben sollten also Leute die ins Stadion passen, wirds eben wie bei Barcelona Wartelisten geben." Einen genauen Ticket-Plan für das Allianz-Stadion soll es Ende September geben.

Punkt 5: Die Ausgliederung der Profis

Abseits der Bauarbeiten in Hütteldorf will Rapid im Juli 2016 eine zweite Baustelle fertigstellen. Die Ausgliederung der Profi-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft. "Viele Mitglieder haben uns sogar dazu ermutigt und das Finanzministerium schreibt die Ausgliederung ohnehin vor. Wir prüfen derzeit welches Modell für uns das bessere ist", so Peschek. Zur Debatte stehen eine nicht börsennotierte AG oder eine GesmbH. Entscheidet man sich für die AG, folgt man damit dem Erzrivalen aus Wien Favoriten nach. Bei Rapid wären die geschäftsführenden Vorstandspositionen dann mit Peschek im Bereich Finanzen und Andreas Müller als Sportvorstand besetzt, Präsident Michael Krammer würde dann zum Aufsichtsratchef werden. Die Europa League ist also längst nicht das Ende der Fahnenstange.

Außerdem in der neuen Ausgabe des SPORTMAGAZINS

+ Coverstory: Hintergründe, Schmanckerl und Experten-Stimmen zum großen Rapid-Masterplan.

+ Robert Almer: Das Shooting und die Story zum Torminator

+ Eva-Maria Brem: Die ÖSV-Edeltechnikern im sexy SPORTMAGAZIN-Shooting

Außerdem:

Caps-Trainer Jim Boni im ausführlichen Interview, das SPORTMAGAZIN auf den Spuren des knallharten irischen Nationalsports Hurling, warum der US-Boom die Formel 1 retten kann und vieles mehr!