In der heimischen Bundesliga läuft es für den FC Salzburg auch nach der Winterpause rund. Mit einem 2:0-Sieg bei Wiener Neustadt hat der Tabellenführer das Jahr 2015 erfolgreich eröffnet. Am Donnerstag (live ORF eins, 21.05 Uhr) beginnt endlich auch der internationale Ernst des Lebens wieder. Im Sechzehntelfinale der Europa League trifft die Mannschaft von Trainer Adi Hütter auf den spanischen Klub Villarreal.

Allerdings müssen die "Bullen" in Spanien auf Neuzugang Takumi Minamino verzichten. Der 20-jährige Japaner laboriert an Adduktorenproblemen und tritt die Reise nach Spanien nicht an. In Wr. Neustadt war Flügelspieler Minamino noch in der Startformation. Neben dem in der Liga gesperrten Innenverteidiger Andre Ramalho  ist aber auch Mittelfeldspieler Christoph Leitgeb nun wieder einsatzbereit.

Takumi Minamino ist in Spanien nicht dabei
Takumi Minamino ist in Spanien nicht dabei © GEPA pictures

Alte Bekannte

Bereits in der Gruppenphase der Europa League 2009/2010 kam es zu diesem Duell. In beiden Spielen hatten die Österreicher das bessere Ende für sich (1:0, 2:0). Mit Christoph Leitgeb, Christian Schwegler und Andreas Ulmer sind jedoch nur noch drei Akteure von damals im Kader der "Bullen". "Ich sehe durchaus Chancen für Salzburg. Sie brauchen aber sicherlich zwei gute Spiele", sagt Spanien-Legionär Andreas Ivanschitz vor dem K.o.-Spiel. Der Levante-Profi attestiert dem Salzburg-Gegner, "mitunter den schönsten Fußball Spaniens" zu spielen.

Glorreiche Zeiten

Dabei hat der Klub aus dem Osten Spaniens seine besten Zeiten hinter sich. Im UEFA-Cup, dem Vorgängerbewerb der Europa League, erreichte man 2004 das Halbfinale. Zwei Jahre später schafften die Spanier gar den Sprung unter die vier besten Teams Europas - erst im Halbfinale der Champions League war gegen Arsenal Schluss. Der bislang letzte Erfolg auf internationaler Ebene gelang in der Saison 2010/2011. Wieder wurde ein Halbfinale erreicht, wieder in der Europa League.

Vom großen Glanz blieb wenig später aber nichts mehr über, 2012 musste der Gang in die zweite spanische Liga angetreten werden. Nach einem Jahr im "Unterhaus" wurde der sofortige Wiederaufstieg geschafft und auf Anhieb ein internationaler Startplatz erreicht.

Mittlerweile hat das "gelbe U-Boot", wie der Klub wegen seiner Vereinsfarbe genannt wird, auch wieder die nötigen Spieler, um schönen Fußball zu spielen. Mit Luciano Vietto und Gerard Moreno hat man an vorderster Front zwei richtige "Waffen". Dazu kommen die Mittelfeldspieler Denis Tscheryschew (von Real Madrid an Villarreal verliehen) und Giovani dos Santos (ehemals FC Barcelona), die den verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Bruno Soriano vergessen machen sollen.

Und auch das "El Madrigal" kann ein entscheidender Faktor sein. Im 22.000 Zuschauer fassenden Stadion Villarreals passierte es nicht erst einer gegnerischen Mannschaft, dass sie regelrecht "unterging".