Serienmeister Bayern München hat zum zweiten Mal in Folge Federn lassen müssen. Im Hit der 5. Runde bei Union Berlin von Kapitän Clemens Trimmel reichte es am Samstag wie schon in der Vorwoche gegen Gladbach nur zu einem 1:1. Die Tabellenführung holte sich dadurch Freiburg, das bei Bayer Leverkusen auch dank eines Tores von Michael Gregoritsch 3:2 siegte. Durch Florian Kainz und Dejan Ljubicic gab es weitere Österreicher-Tore, das Duo schoss Köln in Wolfsburg zu einem 4:2.
In Berlin sorgte Sheraldo Becker in der zwölften Minute nach per Direktabnahme nach einem Trimmel-Freistoß für die Führung der Gastgeber, Joshua Kimmich (15.) erzielte schnell den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie ein wenig. Anders als beim Unentschieden gegen Gladbach scheiterten die Bayern von Marcel Sabitzer (spielte durch) nicht nur an ihrer Chancenverwertung, sondern taten sich über weite Strecken schwer. "Insgesamt hatten wir nicht das Energieniveau der letzten Wochen", resümierte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann.
Je einen Punkt liegen die Bayern nun hinter Freiburg und dem BVB gleichauf mit den viertplatzierten Berlinern von Union. Am Freiburger Sieg war Gregoritsch entscheidend beteiligt. Dank Kerem Demirbay (16.) lag Bayer zur Pause mit 1:0 in Führung, ehe Matthias Ginter (48.) und Gregoritsch mit seinem dritten Saisontor (51.) nach Wiederbeginn für die 2:1-Führung der Gäste sorgten.
Leverkusen vor Champions-League-Auftakt in der Krise
Bayer erstarkte in der Folge wieder, glich durch Patrik Schick aus (65.) und ging doch als Verlierer vom Feld, weil Ritsu Doan (72.) ein drittes Freiburger Tor beisteuerte. Bayer kassierte bei der dritten Heimaufgabe die dritte Niederlage, insgesamt die fünfte im sechsten Pflichtspiel, und steckt vor dem Auftakt der Champions League am Mittwoch beim FC Brügge weiter in der Krise.
Keine Rede von Krise kann beim 1. FC Köln sein, der nun mit neun Punkten Fünfter ist. In Wolfsburg gingen die Hausherren zwar durch Lukas Nmecha (2.) früh in Führung, gerieten recht bald danach aber binnen zehn Minuten in Rückstand. Das 1:1 entsprang einer rot-weiß-roten Co-Produktion, Ljubicic vollendete einen Assist von Kainz zu seinem zweiten Saisontor (22.). Ein Eigentor von Ex-LASK-Akteur Paulo Otavio brachte die Kölner Führung (32.), die Kainz per Foulelfer schließlich noch vor der Pause ausbaute (45.+2). Auch für ihn war es der zweite Saisontreffer.
Nmechas zweites Tor (79.) brachte dem VfL nur einen kurzen Hoffnungsschimmer, Sargis Adamyan (81.) machte fast postwendend den Sack zu. Während Köln auf Platz fünf kletterte, wird es für VfL-Trainer Niko Kovac langsam ungemütlich. Die Werkself ist mit nur zwei Punkten 16.
Eintracht Frankfurt und Trainer Oliver Glasner fuhren gegen RB Leipzig einen deutlichen 4:0-(2:0)-Heimerfolg ein. Daichi Kamada (16.), Sebastian Rode (22.), Tuta (67.) und Rafael Borre per Foulelfmeter (84.) sorgten für klare Verhältnisse zugunsten der Hessen gegen die Sachsen, bei denen Konrad Laimer durchspielte. Die Eintracht schob sich damit auf Platz neun vor, Leipzig ist Elfter.
Marco Friedl und Romano Schmid feierten mit Werder Bremen einen 2:0-(0:0)-Erfolg bei Schlusslicht VfL Bochum, der Aufsteiger gibt mit acht Punkten als Achter eine gute Figur ab. Schalke 04 muss hingegen weiter auf seinen ersten Sieg in der Bundesliga seit Mai 2021 warten. Eine Woche nach dem 1:6 gegen Union kam der Aufsteiger am Samstag aber immerhin zu einem 1:1 (1:1) beim VfB Stuttgart.