ÖFB-Teamspieler Michael Gregoritsch legte mit seinem neuen Klub Freiburg in der Deutschen Bundesliga einen ordentlichen Start hin. Der Grazer traf sowohl beim überlegenen 4:0-Auftaktsieg gegen seinen Ex-Klub Augsburg als auch bei der unglücklichen späten 1:3-Niederlage gegen Dortmund. "Für mich persönlich war es natürlich super, vor allem die erste Partie, die wir dann auch hoch gewonnen haben", sagt der Stürmer bei der Sky-Sendung "Die Abstauber". Hätte sein Treffer gegen den BVB auch den Sieg bedeutet, "wäre der Start wirklich perfekt gewesen."

Dank des sechsten Platzes der Breisgauer in der abgelaufenen Saison darf sich Gregoritsch nun auf internationale Aufgaben in der Europa League freuen. "In einem Verein habe ich das noch nie so erlebt, dass wirklich eine ganze Kabine zusammenhält", schwärmt der 28-Jährige über seinen neuen Arbeitgeber. "Es macht richtig Spaß, es sind total gute Jungs, natürlich auch mit Qualität am Platz. Es war für mich einfach der richtige Wechsel."

Mit Christian Streich trainiert Gregoritsch nun unter einem absoluten Kulttrainer, bei Freiburg ist er bereits über zehn Jahre im Amt. "Er ist einfach Mensch. Das habe ich noch nicht so oft erlebt, dass ich von den ersten fünf Gesprächen vier über das Private geführt habe", berichtet der Angreifer. "Er hat sich einfach interessiert dafür, wo ich herkomme, für meine Familie. Er interessiert sich wirklich komplett und ehrlich dafür."

Mit Hinteregger "mit einem Bierchen anstoßen"

Dabei sieht er auch Parallelen zu seinem Trainer-Papa Werner: "Mein Papa ist auch dafür bekannt, dass er sehr menschlich mit den Spielern umgeht und sehr viel Wert auf den Charakter eines Spielers legt. Erst danach kommt das Sportliche", sagt der EM-Torschütze. "Es geht ja auch darum, dass die Mannschaft richtig zusammen geformt ist. Da haben sie schon große Ähnlichkeiten."

Gregoritsch sprach zudem auch über das Karriereende seine Ex-Teamkollegen Martin Hinteregger: "Man muss den Martin für die Entscheidung respektieren. Es ist ja gegen das normale Fußballerleben, dass man vor seinem 30. Geburtstag, relativ verletzungsfrei, seine Karriere beendet. Gleichzeitig war der Martin immer einer, der genau das gemacht hat, was er sich gedacht hat. Das war nicht in allen Fällen positiv, aber er hat seine Linie durchgezogen, so auch jetzt", sagt Gregoritsch, der nur gut eineinhalb Jahre jünger ist als Hinteregger.

"Für mich persönlich wäre es keine Möglichkeit, weil ich das Fußballspielen einfach viel zu sehr liebe, mit allen positiven und negativen Seiten. Aber irgendwann wird der Punkt kommen, wo es altersgerecht oder auch leistungsgerecht nicht mehr reichen wird", so Gregoritsch weiter. "Ich hoffe, dass uns Martin irgendwann bald mal beim Nationalteam besuchen kommt, damit wir dann mal ohne Zapfenstreich mit einem Bierchen anstoßen können."