In der Endphase wurde es für die Startruppe um Neuzugang Sadio Mané zwar noch einmal enger, am Ende stand für den mit Marcel Sabitzer überzeugenden Favoriten aber ein 5:3-Auswärtserfolg im ersten Pflichtspiel ohne Robert Lewandowski zu Buche.
Mit dem erneuten Gewinn des Supercups sendeten die Bayern den Herausforderern eine Woche vor dem Bundesligastart ein klares Signal. "Es war eine perfekte Nacht. Mein erstes Spiel, mein erster Titel mit diesem aufregenden Club. Ich bin glücklich", betonte Mané, der sich gleich mit einem Treffer eingestellt hatte. "Das war ein Ausrufezeichen, mit einem Pokal in die Saison zu starten", meinte Serge Gnabry, einer der anderen vier Torschützen der Münchner.
"Man hat gesehen, dass wir brandgefährlich sind", stellte Sportvorstand Hasan Salihamidzic sichtlich zufrieden fest. "Wir sind einen Tick schwerer ausrechenbar", befand Coach Nagelsmann. Und Gnabry bekräftige noch einmal die klaren Ziele: "In der Bundesliga wollen wir den Titel verteidigen, im Pokal wollen wir den Titel - und in der Champions League wollen wir so weit wie möglich kommen."
Brillant spielte allen voran Jamal Musiala. Der spielfreudige Youngster erzielte das 1:0 nach nicht mal einer Viertelstunde und bereitete die Tore von Mané und Benjamin Pavard vor der Pause mit vor. Eine "Augenweide" nannte Salihamidzic den erst 19-jährigen Musiala. "Der war schon Weltklasse", sagte Nagelsmann: "Wenn er so spielt wie heute, ist er nicht wegzudenken."
Konrad Laimer "Weltklasse"
Das Prädikat "Weltklasse" vergab der als TV-Experte kommentierende ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick indes auch an den Salzburger Konrad Laimer, der ja von den Bayern umworben wird. Ein Wechsel des im Leipzig-Kollektiv seiner Meinung nach herausragenden Mittelfeldspielers wäre eine veritable Schwächung für RB und gleichzeitig eine Stärkung des Konkurrenten aus München, gab Rangnick zu bedenken.
Aber auch ohne Laimer wird der Serienmeister in der neuen Saison nur schwer zu biegen sein. Man habe schon Ansätze gesehen, "dass wir wirklich guten Fußball spielen können", sagte Salihamidzic, sah freilich aber auch noch Luft nach oben. "Es wird noch einige Wochen dauern, bis wir so einen richtigen Rhythmus bekommen."