Wenige Tage nach dem 0:6-Debakel gegen Dortmund hat Borussia Mönchengladbach zumindest ein kleines Erfolgserlebnis erreicht. Das Team von Trainer Adi Hütter erkämpfte am Samstag in der deutschen Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2. Florian Kainz erzielte beim 1:1 seines 1. FC Köln bei Greuther Fürth das zwischenzeitliche 1:0.
Die Bayern gewannen das Abendspiel bei Eintracht Frankfurt 1:0 und bauten ihren Vorsprung auf Dortmund zumindest bis Sonntag auf neun Punkte aus. Bayer Leverkusen besiegte Arminia Bielefeld 3:0, Union Berlin setzte sich gegen den FSV Mainz 05 mit 3:1 durch. Der SC Freiburg feierte einen 3:0-Heimerfolg über Hertha BSC.
Die Gladbacher präsentierten sich diesmal aber im Gegensatz zum Spiel gegen den BVB keineswegs desolat. Die Hütter-Elf dominierte die Partie, kassierte aber zu leichte Gegentore von Jonas Wind (6.) und Sebastiaan Bornauw (33.). Der Anschlusstreffer durch Marcus Thuram (42.) brachte die Hoffnung zurück, in der zweiten Hälfte drängten die Hausherren vor allem nach Rot für Wolfsburgs Maxence Lacroix (70.) auf den Ausgleich, der dank Breel Embolo (82.) auch hochverdient fiel. Das vermeintliche 3:2 für Gladbach durch Matthias Ginter (90.) wurde zu Recht wegen eines vorangegangenen Fouls aberkannt. Damit blieb Wolfsburg einen Rang und einen Punkt vor Gladbach Zwölfter.
Viele Österreicher im Einsatz
Hütter ließ Stefan Lainer durchspielen. Auf der Gegenseite kam Xaver Schlager ab der 58. Minute zu seinem Comeback nach mehrmonatiger Pause wegen eines Kreuzbandrisses, Pavao Pervan saß auf der Bank.
Die Bayern holten in Frankfurt dank des in der 67. Minute für Marcel Sabitzer eingewechelten "Joker" Leroy Sane (71.) drei Punkte. Eintracht-Coach Oliver Glasner setzte Martin Hinteregger über die komplette Distanz ein und ließ Stefan Ilsanker auf der Bank sitzen.
Deren Landsmann Kainz stellte in Fürth mit einer Hereingabe, die an Freund und Feind vorbei den Weg ins Tor fand, auf 1:0 für die Kölner (52.). 17 Minuten später gelang Sebastian Griesbeck der Ausgleich für das abgeschlagene Schlusslicht. Bei den Gästen wurden Dejan Ljubicic (ab 64.) und Louis Schaub (ab 75.) eingewechselt sowie Kainz ausgetauscht (75.).
Bis zur 89. Minute spielte Philipp Lienhart bei Freiburgs Heim-3:0 über Hertha. Christopher Trimmel war beim 3:1 von Union Berlin im eigenen Stadion gegen Mainz über die komplette Distanz im Einsatz. Karim Onisiwo wurde bei den Gästen in der 62. Minute für Kevin Stöger ausgetauscht. Patrick Wimmer (bis 76.) und Alessandro Schöpf (bis 86.) waren mit Bielefeld beim 0:3 in Leverkusen chancenlos.
Vor allen Spielen brachten die Bundesliga-Vereine mit einer Schweigeminute ihre Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zum Ausdruck. In vielen Fan-Blöcken waren Ukraine-Fahnen zu sehen. Der Bayern-Star und aktuelle Weltfußballer Robert Lewandowski trug eine Kapitäns-Armbinde in den ukrainischen Landesfarben Blau und Gelb.