Der frühere Bayern-Präsident Uli Hoeneß traut Weltfußballer Robert Lewandowski nach dessen Karriereende ein Spitzenamt in der Politik zu. Lewandowski sei "absolut ausgeschlafen und hat klare Vorstellungen vom Leben", sagte der 69-Jährige dem "Kicker" (Montagsausgabe). "Robert würde ich es sogar zutrauen, dass er Ministerpräsident in Polen wird, wenn er in die Politik ginge." Lewandowski stürmt seit Sommer 2014 für den FC Bayern München.
Der 33-Jährige hatte mit seinem Treffer zum 4:0 gegen den VfL Wolfsburg zum Hinrundenende der deutschen Bundesliga den nächsten Rekord aufgestellt. Es war der 43. Liga-Treffer des Polen im Jahr 2021 - bisher hielt der kürzlich gestorbene Gerd Müller die Bestmarke mit 42 Toren aus dem Jahr 1972. Lewandowski sei eine "unheimliche Identifikationsfigur, vor allem international", meinte Hoeneß über den vom "Kicker" als "Persönlichkeit des Jahres" 2021 gewürdigten Profi. Das Fachmagazin ehrt damit seit 1990 neben der Leistung insbesondere die Persönlichkeit von Spitzenfußballern.
Lewandowskis Vorgänger war Bundestrainer Hansi Flick. "Mit seinem Spiel und seinen Toren hat er neue Maßstäbe gesetzt", befand der frühere Bayern-Trainer. "Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit, daran, wie ich als kleiner Junge den besten Stürmern nachgeeifert habe. Mein Idol war Gerd Müller, ich wollte Tore schießen, Spiele entscheiden, wollte so sein, wie Gerd Müller war. Der Gerd Müller für die Kinder von heute ist Robert Lewandowski."