Klares Ziel der Dortmunder war es, mit einem Sieg bei Nachzügler Hertha BSC den Abstand in der deutschen Bunesliga auf Tabellenführer FC Bayern (die Münchner siegten am Freitag 4:0 gegen Wolfsburg) vor dem Jahreswechsel weiter bei minus sechs Punkten zu halten. Doch daraus wurde nichts. Zwar gingen die Borussen programmgemäß in der 31. Minute durch Brandt in Führung, doch kippte die Partie in der zweiten Hälfte überraschend zugunsten der Berliner. Belfodil (51.) und zweimal Richter (57., 69.) schossen die Hausherren mit 3:1 in Führung, der Anschlusstreffer zum 2:3-Endstand durch Tigges (3.) kam zu spät.
Eintracht Frankfurt hat zum Jahresabschluss den positiven Trend fortsetzen können. Das Team von Trainer Oliver Glasner setzte sich am Samstag zu Hause gegen FSV Mainz 05 mit 1:0 durch, gewann damit das dritte Spiel in Folge und liegt als neuer Fünfter nur noch einen Punkt hinter dem Vierten 1899 Hoffenheim. Die Hoffenheimer holten mit Glück ein 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach, wo Coach Adi Hütter einen echten Befreiungsschlag verpasste.
Das Team des Vorarlbergers konnte zwar eine vier Partien andauernde Niederlagenserie stoppen, ist aber nun schon fünf Runden sieglos und hat als Liga-13. nur zwei Zähler Luft zum Relegationsplatz. Union Berlin hält als Sechster nach einem 1:0 beim VfL Bochum wie Frankfurt bei 27 Zählern. Für eine große Überraschung sorgte Arminia Bielefeld mit einem 2:0-Erfolg beim Neunten RB Leipzig. Patrick Wimmer und Co. überwintern trotz des zweiten Dreiers in Folge als Vorletzter, rückten aber bis auf einen Zähler an den Liga-16. Stuttgart heran. Das abgeschlagene Schlusslicht Greuther Fürth erkämpfte ein 0:0 gegen den 14. FC Augsburg.
Hinteregger Sieger im Ösi-Duell
In Frankfurt gab es die spielentscheidende Szene bereits in der 35. Minute zu sehen. Rafael Borre gab nach einem Bilderbuchkonter uneigennützig auf Jesper Lindström, der keine Mühe hatte zu vollenden. Martin Hinteregger ging damit als Sieger aus dem ÖFB-Duell mit Karim Onisiwo hervor. In der 40. Minute hatte der Frankfurter Abwehrchef bei einem Luftkampf den Arm Onisiwos in den Nacken bekommen, konnte aber weiterspielen. Onisiwo, der im Abschluss glücklos agierte, kam mit einer Verwarnung davon.
Auch in Hoffenheim fiel die vermeintliche Entscheidung in der 35. Minute. Der Schweizer Teamstürmer Breel Embolo besorgte da die Führung. Hoffenheim drängte zwar vehement auf den Ausgleich, auch mit der Hilfe der beiden Abwehrspieler Florian Grillitsch und Stefan Posch sowie dem in der 62. Minute eingewechselten Offensivakteur Christoph Baumgartner, es dauerte aber bis zur 91. Minute, ehe die Belohnung dafür folgte. Mit Kevin Akpoguma stach ein kurz zuvor eingewechselter "Joker". Sehr zum Ärger auch von Stefan Lainer, der auf der rechten Abwehrseite Gladbachs spielte.
Union Berlin reichte ein Treffer, um sich siegreich in die kurze Weihnachtspause zu verabschieden. Zum Matchwinner avancierte in Bochum Max Kruse (16.). Christopher Trimmel agierte bis zur 76. Minute wie gewohnt auf der rechten Seite.
Zwei Österreicher fehlten coronabedingt
Bielefeld ließ sich auch nicht dadurch aus der Bahn werfen, dass mit ÖFB-Mittelfeldspieler Manuel Prietl und Tormann Stefan Ortega zwei Stützen wegen positiver Coronatests nicht mitwirken konnten. "Das Duo hat sich nach einem positiven Befund im Rahmen einer standardisierten Reihentestung umgehend in häusliche Quarantäne begeben. Alle weiteren Tests der Lizenzspielerabteilung ergaben ein negatives Ergebnis", teilte der Club mit.
Die Arminia wäre schon vor der Pause beinahe in Führung gegangen, da stand Wimmer bei seinem Assist für Masaya Okugawa allerdings leicht im Abseits, weshalb der Treffer nicht anerkannt wurde. Auch vor dem 0:1 (57.) hatte Wimmer seine Füße im Spiel. Ein Schuss des bis zur 71. Minute spielenden Ex-Austrianers wurde von Leipzig-Goalie Peter Gulacsi noch pariert, dafür staubte Janni Serra ab. Alles klar machte Okugawa (75.) in Unterzahl, da Fabian Klos (70.) die Rote Karte gesehen hatte. Alessandro Schöpf spielte bei den Siegern durch, Konrad Laimer fehlte den Leipzigern verletzungsbedingt.
In Fürth konnte auch der in der 59. Minute eingetauschte Augsburger Michael Gregoritsch für keinen Treffer sorgen.