Sie reißen nicht ab, die positiven Nachrichten für den österreichischen Fußball, dessen Ruf in dieser Woche einen Aufschwung zuvor ungekannten Ausmaßes erlebt hat. Nach den Erfolgen der heimischen Klubs auf internationaler Ebene, welche die Alpenrepublik in höhere Sphären, nämlich schon auf Platz acht in Europa beförderten, gibt es auch im personellen Sektor den nächsten Coup zu vermelden.
Der Transfer von Marcel Sabitzer zum FC Bayern ist nicht nur für den Spieler selbst eine Auszeichnung der besonderen Art, sondern auch Bestandteil der schon durch den Auftritt des Nationalteams bei der Euro gestiegenen Anerkennung für Österreich als Fußballnation.
Nach dem bei Real Madrid wirkenden David Alaba und dem beim FC Barcelona Fuß fassenden 18-jährigen Yusuf Demir ist Sabitzer der dritte ÖFB-Kicker, der nun bei einem Klub der absoluten Weltspitze seinem Brotberuf nachgehen darf. Weitere Wechsel dieser Art können mittelfristig nicht ausgeschlossen werden.
Dies sollte auch dem Nationalteam für die kommenden Aufgaben in der WM-Qualifikation Auftrieb verleihen, auch wenn die Ausgangslage als kompliziert einzustufen ist.
Sabitzer selbst sieht sich beim deutschen Rekordmeister vor einer gewaltigen Herausforderung. Leipzig ist ein Spitzenklub, der FC Bayern gehört zu einer anderen Kategorie. Sich in diesem elitären Feld durchzusetzen, wird ein schwieriges Unterfangen für den 27-Jährigen, auch wenn er in München mit Julian Nagelsmann unter seinem "alten" Trainer arbeiten wird. Er genießt zweifellos einen Vertrauensvorschuss.
Auch in puncto Popularität kann Sabitzer bei den Bayern zulegen, in Österreich umso mehr, wenn er in der Lage ist, sein Potenzial im Nationalteam konstant abzurufen.