Der FC Bayern vertraut nach dem Abgang des Langzeit-Münchners David Alaba weiter auf rot-weiß-rotes Personal. Marcel Sabitzer fixierte am Montag seinen Wechsel von RB Leipzig zum Serienchampion. Der Transfer war erwartet worden, wie Deutschlands Fußball-Meister bekannt gab, unterschrieb der 27-Jährige einen Vertrag bis Ende Juni 2025. Für Sabitzer, der bei den Bayern wieder unter Trainer Julian Nagelsmann trainiert, sollen die Münchner rund 16 Millionen Euro überweisen.
Der Vertrag des Mittelfeldmanns bei Leipzig wäre im kommenden Sommer ausgelaufen. Trotz Bemühungen der Leipziger kam keine Verlängerung zustande. Nachdem Teams wie Tottenham oder die AS Roma, die Interesse an einer Verpflichtung des österreichischen Nationalspielers gezeigt hatten, nicht aktiv wurden, setzte sich offenbar Nagelsmann mit den Bayern durch. Der Coach hatte in Leipzig ein enges Verhältnis zu seinem Kapitän und ist vom variabel einsetzbaren Sabitzer überzeugt.
"Schon als Kind war mein Bayern-Trikot mein großer Stolz, jedes Jahr zu Weihnachten bekam ich ein neues. Ich werde alles für diesen Verein geben, möchte so viele Spiele wie möglich gewinnen und natürlich viele Titel holen", sagte Sabitzer in einer Mitteilung der Bayern. Seit 2015 war er für Leipzig im Einsatz, 2014/15 spielte er für Salzburg. Davor war der 54-fache Teamspieler für Rapid tätig. Neben Nagelsmann trifft er bei seinem neuen Arbeitgeber auch auf Abwehrchef Dayot Upamecano, der ebenfalls im Sommer von RB nach München gewechselt ist. Insgesamt zahlen die Münchner für das Trio aus Sachsen die stolze Summe von klar über 70 Millionen Euro an den Liga-Konkurrenten.
Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, meinte: "Marcel Sabitzer bringt alles mit, was ein Spieler für den FC Bayern braucht. Er wird außerdem keine lange Eingewöhnungszeit benötigen, weil er mit der Philosophie unseres Trainers Julian Nagelsmann bereits bestens vertraut ist." Sportvorstand Hasan Salihamidzic lobte die "großartige Mentalität" des Zugangs und dessen Führungsqualitäten.
Sabitzer ist der neunte Profi aus Österreich, der für den FC Bayern in der Historie der deutschen Bundesliga einlaufen wird. Nach der Gründung der Liga mit Beginn der Saison 1963/64 holten August Starek und Peter Pumm mit den Münchnern 1969 den Meistertitel. Gleich zehnmal gewann diesen Alaba mit dem Club. Der Wiener war in diesem Sommer nach über einem Jahrzehnt bei den Profis des deutschen Rekordmeisters ablösefrei zu Real Madrid gewechselt.
Zum Wiedersehen mit seinem Ex-Club könnte es für Sabitzer schon bald kommen. Meister und Vizemeister treffen nach der Länderspielpause am 11. September in Leipzig in der Bundesliga aufeinander. Sabitzer ist derzeit aufgrund von muskulären Problemen im Adduktorenbereich nicht einsatzfähig und verpasst auch Österreichs Auftritt in der WM-Qualifikation in dieser Woche in Moldau und Israel. Für die dritte Partie der ÖFB-Auswahl am kommenden Dienstag in Wien gegen Schottland könnte er fit werden.