In der deutschen Fußball-Bundesliga hat es am Samstag drei österreichische "Joker"-Tore gegeben. Louis Schaub beim 2:1 von Köln gegen Bochum, Patrick Wimmer beim 1:1 von Arminia Bielefeld gegen Frankfurt und Kevin Stöger beim 3:0 von Mainz gegen Fürth trafen jeweils kurz nach ihrer Einwechslung. Wimmer sorgte mit dem Tor bei seinem Debüt dafür, dass Oliver Glasner nach vier Pflichtspielen noch immer auf seinen ersten Sieg auf der Eintracht-Trainerbank warten muss.
Der VfB Stuttgart bezog gegen den SC Freiburg eine 2:3-Heimniederlage. Bayer Leverkusen setzte sich in Augsburg 4:1 durch. Im Abendspiel fuhr Titelverteidiger FC Bayern ein lockeres Heim-5:0 über Hertha BSC ein.
Die Kölner kämpften gegen Bochum lange vergeblich um den erlösenden Führungstreffer, ehe Schaub in der 82. Minute, vier Minuten nach seiner Einwechslung für DejanLjubicic, seinen großen Auftritt hatte. Der Mittelfeldmann verwertete eine Maßflanke seines Landsmannes und Ex-Rapid-Kollegen Florian Kainz mit einem Volley. Danach folgten noch Tore von Tim Lemperle (91.) beziehungsweise Simon Zoller (94.)
Die Frankfurter schienen in Bielefeld dank eines Treffers von Jens Petter Hauge (22.) die Oberhand zu behalten. Dann aber kam in der 81. Minute der Ex-Austrianer Wimmer zu seinem Debüt und sorgte fünf Minuten später mit einem Distanzschuss für das 1:1. Bei beiden Teams fungierten Österreicher als Kapitäne - Manuel Prietl bei den Hausherren und Martin Hinteregger bei der Eintracht spielten durch.
Die Frankfurter traten ohne Filip Kostic an, der nicht zum Abschlusstraining erschienen war und offenbar einen Wechsel zu Lazio Rom erzwingen will. Glasner meinte dazu: "Ich habe mit ihm gesprochen. Er hat artikuliert, dass er den Club verlassen will. Aber da gehören immer drei Parteien dazu. Ich bin davon ausgegangen, dass er zum Training kommt. Das war nicht so, sein Telefon war auch abgeschaltet."
Ob er mit Kostic weiterarbeiten könne, wenn dieser nicht wechseln sollte, lässt Glasner offen. "Sollte er am 1. September noch Spieler von Eintracht Frankfurt sein, werden wir ein längeres Gespräch darüber führen müssen, wie es weitergeht", sagte der Oberösterreicher.
Mainz kam gegen Fürth zu einem ungefährdeten 3:0-Erfolg, Anderson Lucoqui (15.) und Adam Szalai (18.) sorgten schnell für klare Verhältnisse, ehe Stöger in der 92. Minute, drei Minuten nach seinem Eintausch, erfolgreich war. Die mustergültige Vorarbeit hatte der ebenfalls eingewechselte, von seiner Corona-Erkrankung genesene Karim Onisiwo geliefert.
Die Bayern spazierten vor eigenem Publikum zu einem 5:0 gegen Hertha, die Tore erzielten Thomas Müller (6.), Robert Lewandowski (34., 70., 84.) und Jamal Musiala (49.). Lewandowski traf damit im 13. Liga-Match in Folge, vor ihm liegt in dieser Statistik nur der kürzlich verstorbene Gerd Müller (16).
Ohne den verletzten Sasa Kalajdzic setzte es für Stuttgart die zweite Niederlage im dritten Liga-Saisonmatch. Die Schwaben kämpften sich gegen Freiburg nach einem 0:3-Rückstand durch Jeong Woo-Yeong (3., 9.) und Lucas Höler (28.) zwar dank Konstantinos Mavropanos (45.) und Hamadi Al Ghaddioui (45.+2) noch auf 2:3 heran, der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Bei den Siegern war Philipp Lienhart über die komplette Distanz im Einsatz.
In Augsburg gerieten die Gastgeber durch zwei sehenswerte Eigentore auf die Verliererstraße. Iago lupfte den Ball über den eigenen Goalie (3.), Florian Niederlechner beförderte den Ball per Hechtkopfball ins eigene Netz (14.). Niederlechner ließ die Augsburger noch einmal hoffen (30.), ehe Patrik Schick (75.) und Florian Wirtz (81.) für Leverkusen alles klar machten. Bei Augsburg wurde Michael Gregoritsch in der 75. Minute eingetauscht, bei der Werks-Elf fehlte Julian Baumgartlinger wegen einer Verletzung.