Nach seinem spektakulären Transfer zu Real Madrid hat David Alaba am Samstagnachmittag im Rahmen des ÖFB-Teamtrainingslagers in Bad Tatzmannsdorf erstmals dazu Stellung genommen. Der 28-jährige Wiener, der bei den "Königlichen" einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet hat und jährlich rund 12,5 Millionen Euro netto verdienen soll, sagt: "Ich habe mit ein paar Vereinen gesprochen, für mich persönlich war Real Madrid aber immer ganz oben auf der Liste. Geschichtlich gesehen ist das ein Klub, der ganz oben steht."
Die letzten Wochen und Monate waren "intensiv und auch emotional. Es war viel los." Anfang der Woche war der Österreicher dann in Madrid und hat sich "ein paar Häuser angeschaut. Auch spanisch lerne ich schon brav. Vokabeln funktionieren, Sätze bilden noch nicht." Auch Spieler der "Königlichen" haben sich schon bei Alaba gemeldet. Unter anderem Marcelo. "Er hat mir geschrieben und mich willkommen geheißen. Durch die Spiele mit Bayern in der Champions League kennt man sich natürlich."
Was Alaba nicht kennt: ein enges Rennen um den Meistertitel. In Deutschland wurde er mit Bayern zuletzt neun Mal in Serie Meister. In Spanien ist die Dominanz eines Klubs nicht so gegeben - es ist stets ein Rennen zwischen Real, dem FC Barcelona oder dem aktuellen Meister Atletico Madrid. "Das wird natürlich eine neue Herausforderung. Ich möchte mich sportlich und menschlich weiterentwickeln, eine neue Kultur und Sprache kennenlernen."
Ob die spanische oder deutsche Liga die stärkere ist, "weiß ich nicht, ich habe ja noch nie in der spanischen Liga gespielt. Mit Bayern waren wir im letzten Jahrzehnt immer ein Level über den Gegnern. In Spanien war das spannender."
Dass pünktlich zum Start der EM-Vorbereitung Klarheit herrscht, "ist sicher ein Vorteil. Aber auf diesem Niveau muss man auch mit solchen Dingen umgehen können, es wurde bei mir ja fast die ganze Saison darüber geredet." Der Fokus gilt nun voll und ganz der Endrunde: "Wir sind sehr heiß, können es nicht mehr erwarten. Wir wollen unsere Ziele erreichen. Das heißt, wir wollen einmal die Gruppenphase überstehen."