"Es fällt mir unwahrscheinlich schwer. 15 Jahre Profifußball haben ihre Spuren hinterlassen. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass es die richtige Entscheidung ist. Der Schmerz ist zwar sehr, sehr groß, aber am Ende überwiegt Dankbarkeit", sagte der 34-jährige Sami Khedira am Mittwoch bei einer Pressekonferenz seines Clubs Hertha BSC.
Khediras Mission in der Hauptstadt ist nach vier Monaten schon wieder beendet. Der Körper macht nicht mehr mit. Zuletzt machte die Wade mehrmals Probleme. Wie vor dem gewonnenen WM-Finale 2014 gegen Argentinien, als er kurz vor dem Anpfiff passen musste. Der Titel war dennoch Höhepunkt einer großen Karriere, samt Titelgewinnen mit dem VfB Stuttgart, Real Madrid und Juventus Turin. In der Nationalmannschaft war schon nach dem Russland-Debakel 2018 nach 77 Länderspielen Schluss.
Für die Hertha spielte er in dieser Saison etwas mehr als 300 Minuten, in acht von 14 möglichen Partien war er dabei. Die volle Distanz stand er nie auf dem Platz. Die letzte Möglichkeit dazu bietet sich am Samstag zum Bundesliga-Abschluss gegen 1899 Hoffenheim. Fitnessproblem und Verletzungsrisiko, das waren schon die Argumente der Zweifler, als Khedira im Winter in die Hauptstadt kam. In Turin hatte er in eineinhalb Jahren nur einmal gespielt, nachdem er sich unter anderem einer Herzoperation unterziehen musste.