Fußballtrainer AdiHütter hat bei seinem künftigen Verein Borussia Mönchengladbach keine Ausstiegsklausel in seinem Drei-Jahres-Vertrag verankert. Das bestätigte Gladbachs Sportchef Max Eberl, der seinen bisherigen Trainer Marco Rose wegen einer Ausstiegsklausel an Borussia Dortmund verliert und dafür Hütter dank einer Ausstiegsklausel vom nächsten Gegner Eintracht Frankfurt loseiste.
"Ich bin schon jemand, der sagt: Ausstiegsklauseln bedeuten Klarheit. Aber natürlich bin ich froh, wenn meine Mitarbeiter keine Klausel haben und wenn sich ein Trainer so klar committed wie Adi", sagte Eberl am Donnerstag.
Die entstandene Moral-Diskussion hält Eberl nicht für angebracht. "Man sollte vorsichtig sein mit Verurteilungen und Anschuldigungen. Wir verstehen die Fans und die Enttäuschung, aber man kann sachlich darüber diskutieren. Bei Spielern regt sich keiner auf, wenn sie eine Klausel haben oder ihre Zukunft lange offen lassen", betonte der 47-Jährige. "Bei uns hat niemand lamentiert, als Marco von seiner Klausel Gebrauch gemacht hat. Nun haben wir davon partizipiert."
Grundsätzlich sei er froh, "dass die Nachricht jetzt raus ist. Es werden noch einige Vereine Trainer suchen, deshalb bin ich froh, dass ich aus dem Karussell aussteigen konnte", sagte Eberl. Nachdem letzte Details zu Wochenbeginn geklärt worden war, sei es der Wunsch "aller Beteiligten" gewesen, die Nachricht nicht bis nach dem Duell am Samstag (15.30 Uhr/live Sky) zurückzuhalten. "Wir wollten nicht rumeiern, wir wollten Fakten schaffen", sagte Eberl.
Rose beteuerte, dass das Duell mit seinem Nachfolger für ihn "nix Außergewöhnliches" sei. "In der Gesamt-Konstellation macht es das für Leute außenrum und für die Medien spektakulärer", sagte der Sachse, der wie der Vorarlberger Hütter als Trainer von Red Bull Salzburg das Double gewonnen hatte. "Aber wir bereiten uns ganz normal auf ein Spiel vor."