Bayern Münchens Vorstand Oliver Kahn hat sich in der Vertragsdebatte mit Österreichs Fußball-Star David Alaba pessimistisch über eine späte Einigung geäußert. "Die Haltung des Vereins ist klar. Wir haben David Alaba den roten Teppich ausgerollt und sind an unsere Grenzen gegangen. David und speziell sein Berater Pini Zahavi sind nicht über diesen roten Teppich gegangen", sagte Kahn der "Sport Bild" (Mittwoch) im Interview. "Also haben wir ihn irgendwann wieder eingerollt."
Auf die Frage, ob der Teppich noch einmal ausgerollt werden könnte, antwortete der ehemalige Nationaltorwart: "Ich wüsste im Moment nicht, wie das passieren sollte." So wie es aussehe, "orientiert er sich um. Das müssen wir akzeptieren."
"Wir hatten uns Limits gesetzt"
Der Vertrag des 28-Jährigen läuft im kommenden Sommer aus, Alaba ist damit ablösefrei. "Wir haben alles versucht, um David zu überzeugen, beim FC Bayern zu verlängern. Natürlich schmerzt es, ihn zu verlieren, nicht nur wirtschaftlich. Aber wir hatten uns Limits gesetzt, und das waren keine Corona-Limits", sagte der 51-jährige Kahn.
Im November hatte der FC Bayern sein Vertragsangebot zurückgezogen, nachdem Alaba und Zahavi eine vom Verein gesetzte Frist zur Zustimmung verstreichen ließen. Seitdem herrscht Funkstille. Es habe kein Gespräch mehr stattgefunden, berichtete Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge zuletzt im Sport1-"Doppelpass".
Alaba war am Dienstag in der von der APA - Austria Presse Agentur unter den Bundesliga-Trainern durchgeführten Wahl zum siebenten Mal zu "Österreichs Fußballer des Jahres" gekürt worden. Im Interview meinte er zum Vertragsthema, dass er schon viel gesagt habe. "Ich möchte dem eigentlich nichts mehr hinzufügen. Mein persönliches Gefühl hat sich nicht verändert. Ich bin froh, Teil dieser Mannschaft zu sein. Ich habe Vertrag bis Sommer und wir haben uns als Mannschaft hohe Ziele gesetzt, die ich erreichen will."