Mit seinen beiden Treffern beim 3:1 gegen den FC Augsburg überraschte der Österreicher Florian Grillitsch am Montag in der deutschen Bundesliga auch Trainer Sebastian Hoeneß. "Die Tore sagen etwas über seine Klasse aus. Hoffentlich hat er selbst auch Blut geleckt, das Woche für Woche zu zeigen", sagte der Chefcoach nach dem ersten Bundesliga-Sieg seit Ende September.
Dass nicht Andrej Kramaric oder der dynamische Flügel Christoph Baumgartner die Misere der Kraichgauer beendete, sondern Grillitsch mit seinen ersten Liga-Toren seit März 2018, kam unerwartet. "Wir sind überglücklich", sagte der Mittelfeldspieler, der im Oktober bei einem Europa-League-Spiel zur Halbzeit abgereist war, weil seine hochschwangere Frau Hannah bereits in den Wehen lag. Es seien sogar noch mehr Tore möglich gewesen. "Aber das ist Meckern auf hohem Niveau", sagte Grillitsch bei DAZN.
Mit dem ersten Sieg seit dem furiosen 4:1 gegen Triple-Gewinner FC Bayern vor mehr als zehn Wochen verbesserte sich auch schlagartig die Ausgangslage der TSG, die in der Europa League schon für die K.o.-Runde qualifiziert ist. Auf Platz sechs, den Hoeneß und Co. zur erneuten Teilnahme am Europapokal gerne wieder erreichen würden, fehlen trotz vieler Patzer nur vier Zähler.