Es ist eine widerliche Fratze der Menschheit, die in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten auch in den Fußballstadien immer öfter ihr unerwünschtes Gesicht zeigt: Rassismus. Immer öfter kommt es wegen üblen Beleidigungen von den Zuschauerrängen gegenüber dunkelhäutigen Spielern zu Skandalen, Spielunterbrechungen und sogar Abtritten.
In Guimaraes verließ Porto-Stürmer Moussa Marega nach schlimmen Rufen und Affenlauten das Spielfeld, Herthas Jordan Torunarigha wurde im Spiel gegen Schalke übelst beleidigt. Und nachdem Chelseas deutscher Teamspieler Antonio Rüdiger von Tottenham-Fans zur Zielscheibe wurde, erklärte dieser: "Für mich ist Hanau das Endprodukt. Erst Torunarigha, dann Kwadwo, und dann gibt’s Tote."
Alaba: "Für Rassismus haben wir keinen Platz"
Auch Österreichs Fußball-Aushängeschild David Alaba wurde schon oft mit Rassismus konfrontiert. "Schon in Wien auf der Straße und in der Schule", erinnert sich der Bayern-Star zurück. Und der Wiener betont schon seit Jahren: "Für Rassismus haben wir keinen Platz. Wir müssen dagegenhalten und versuchen, diese Welt besser zu machen."
In Interviews mit englischen Zeitungen warnte Alaba: "Es gibt immer mehr Spieler, die bei rassistischen Beleidigungen das Spielfeld verlassen wollen. Zeichen zu setzen ist wichtig." Aufwühlender Nachsatz: "Fußball sollte alle Menschen zusammenbringen, unabhängig von Religion, Hautfarbe und Herkunft. Fußball ist Liebe. Und wenn Liebe nicht da ist, wofür sollen wir dann noch spielen?"