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Eintracht Frankfurt gegen VfL Wolfsburg ist nicht nur das Duell der besten Heimmannschaftgegen die beste Abwehr (zehn Gegentore), es ist auch das Aufeinandertreffen der beiden österreichischen Trainer Adi Hütter und Oliver Glasner, die viele Parallelen und Gemeinsamkeiten aufweisen.
Beide kickten als Aktive ausschließlich und zur gleichen Zeit in der österreichischen Bundesliga. In der persönlichen Bilanz liegt Glasner dabei leicht voran: fünf Siege, bei sieben Remis und vier Niederlagen.
Beide wurden Trainer. Deren jeweils erste Station: RB Salzburg. Beide trainierten auch in der österreichischen Bundesliga: Hier hat Hütter (Salzburg) die Nase gegenüber Glasner (Ried) vorne: drei Siege, ein Remis.
Hütter war schuld
2014 beeinflusste Hütter maßgeblich die Trainerkarriere von Glasner, der damals bei RB Salzburg als Co von Roger Schmidt fungierte. Schmidt/Glasner sollten zu Bayer Leverkusen wechseln. "Es war eigentlich alles klar, ich hatte mir da schon ein Haus ausgesucht und mit Rudi Völler zusammengesessen", erzählte Glasner der „Wolfsberger Allgemeine“-Zeitung.
Dann ging alles sehr schnell: Salzburg angelte sich Hütter, der zuvor mit Ried in Verbindung gebracht wurde. Ried reagierte prompt und verpflichtete Glasner, der davor praktisch seine komplette Spielerkarriere bei den Innviertlern verbrachte.
Treffen bei Trainertagung
Das letzte direkte Treffen der beiden gab es vor einem Jahr. "In Österreich gibt es immer im November eine Trainertagung, zu der Trainer eingeladen sind, die gerade im Ausland arbeiten", erzählte Glasner. "Das waren beim letzten Mal Adi Hütter und Damir Canadi. Da habe ich noch nicht geahnt, dass sich Adi und ich in dieser Saison in der Bundesliga treffen werden …"
"Frankfurt hat viel Wucht"
Glasner hat vor der Arbeit Hütters in Frankfurt großen Respekt. „Sie haben vergangene Saison in der Europa League eine unglaubliche Bindung zu den Fans geschaffen und diese in die neue Saison mitgenommen.“ Und Glasner weiter: „Die Mannschaft agiert mit viel Wucht und Power nach vorne, hat oft sechs, sieben Spieler am Strafraum und die mit Abstand meisten Flanken geschlagen.“ Was Wolfsburg aber zu seinem Vorteil nutzen will: „Das gibt dem Gegner auch immer wieder Räume, die es auszunutzen gilt - wie es z.B. Gladbach beim 4:2-Sieg vorgezeigt hat.“
"Wolfsburg ist schwer zu knacken"
Auch Hütter spart nicht mit Lob für sein Gegenüber: „Wolfsburg ist eine Mannschaft, die versucht, dem Gegner seinen Spielstil aufzudrücken. Wir wissen, dass sie schwer zu knacken sind.“ Der SGE-Trainer freut sich auf das Spiel: "Oliver hat einen klaren Plan, wie er spielen will. Er ist ein absolut angenehmer Mensch. Unsere Wege haben sich schon öfters gekreuzt. Ich freu mich auf ein Wiedersehen."
Dass seine Mannschaft die Wolfsburg-Partie im Vorbeigehen mitnehmen will, weil am Donnerstag das Europa-League-Spiel in Arsenal am Programm steht, verneint Hütter: „Die Arsenal-Partie haben meine Spieler zu 100 Prozent nicht im Kopf.“
Schlager ist im Kader
Bei Wolfsburg steht Xaver Schlager nur 80 Tage nach seinem Knöchelbruch wieder im Kader. „Er trainiert bereits ohne Probleme mit, hatte am Dienstag in einem Trainingsspiel über 60 Minuten ohne Probleme sehr gut gespielt“, erzählt Glasner, um aber hinzuzufügen: „Die Startelf kommt aber definitiv zu früh.“