Der deutsche Verein St. Pauli ist ein Kultklub. Bekannt für seine klare Position gegen Rassismus, Homophobie oder sonstige Diskriminierung.
Nun steht der deutsche Zweitligist im Mittelpunkt: Er hat sich von seinem türkischen Spieler Cenk Sahin getrennt, nachdem dieser auf Instagram die Syrien-Offensive der Türkei begrüßt hatte. Der Verein hatte sich gleich von diesem Post distanziert. "Weil er mit den Werten des Vereins nicht vereinbar ist", heißt es.
Die Ultras von St. Pauli forderten unmittelbar nach Veröffentlichung des Postings die Entlassung des Spielers. „Für uns Ultras steht deshalb fest, dass Cenk Sahin nicht mehr im Trikot des FC Sankt Pauli aufläuft. Wir fordern den Verein auf, Cenk Sahin am heutigen Freitag, den 11. Oktober, zu entlassen!“, schreiben die Ultras.
Nun haben die Verantwortlichen des Klubs eben reagiert und sind dem Wunsch der Fans gefolgt. Sahin wurde bis auf Weiteres frei gestellt. In einer Stellungnahme heißt es:
"Nach zahlreichen Gesprächen mit Fans, Mitgliedern und Freund*innen, deren Wurzeln in der Türkei liegen, ist uns bewusst geworden, dass wir differenzierte Wahrnehmungen und Haltungen aus anderen Kulturkreisen nicht bis ins Detail beurteilen können und sollten. Ohne jegliche Diskussion und ohne jeglichen Zweifel lehnen wir dagegen kriegerische Handlungen ab. Diese und deren Solidarisierung widersprechen grundsätzlich den Werten des Vereins.
Der laufende Vertrag behält dabei zunächst seine Gültigkeit. Zum Schutze aller Beteiligten wird Cenk Sahin seitens des FC St. Pauli eine Trainings- und Gastspielerlaubnis erteilt."