"Klar war das interessant. Aber die Sache ist vorbei, jetzt zählt die Aufgabe hier", sagte der 25-Jährige vom FC Augsburg dem deutschen Fußball-Magazin "kicker" (Donnerstag-Ausgabe).
Michael Gregoritsch wäre gerne zum Ligarivalen nach Bremen gewechselt, Augsburg legte sich aber quer. "Ein Transfer muss für alle Seiten passen, das war nicht der Fall", erklärte der Steirer. "Ich bleibe zu 99 Prozent beim FC Augsburg", ergänzte er im Hinblick auf das nahende Ende der Übertrittszeit. Hundertprozentige Sicherheit würde es im Fußball nie geben.
Augsburg soll eine Ablöse im zweistelligen Millionenbereich für Gregoritsch gefordert haben - für Bremen zu viel. Nachtrauern will der Angreifer der verpassten Chance nicht. "Fakt ist: Ich war sehr glücklich, als ich 2017 einen Fünfjahresvertrag beim FCA unterschrieben habe. Und ich bin jetzt sehr glücklich, dass ich noch drei Jahre einen Vertrag habe." Augsburg hätte ihn "immer wie einen wichtigen Spieler behandelt".
Auch mit anderen deutschen Bundesligisten war Gregoritsch in Verbindung gebracht worden. Persönlichen Kontakt habe es aber nur mit Bremen gegeben. Ein klares Bekenntnis zu Augsburg hatte sich der Stürmer lange Zeit nicht abringen lassen. Seine Begründung: "Meiner Freundin sage ich auch nicht jeden Tag: 'Ich bleibe bei dir.' Das ist ja selbstverständlich. Ich bin mit 100 Prozent beim FC Augsburg, alles andere wäre fahrlässig."
Einen Streik, wie ihn andere Profis bereits vom Zaum gebrochen haben, würde er "nie im Leben anfangen", um einen Transfer zu erwirken, betonte Gregoritsch. Und so kommt es, dass er am Sonntag (15.30 Uhr) mit Augsburg beim Wunschclub in Bremen gastiert. "Ich freue mich auf ein geiles Spiel", sagte der Grazer. Danach geht es für ihn weiter nach Saalfelden, wo sich das ÖFB-Team ab Montag auf die EM-Quali-Spiele gegen Lettland und in Polen vorbereitet.
Gregoritsch wartet noch auf seinen ersten Pflichtspieltreffer der Saison. Im Vorjahr war er für Augsburg sechsmal in der Liga und zweimal um Cup erfolgreich gewesen - nicht übermäßig viel für einen Mann seiner Ansprüche. Dass ihm seine Auftritte mitunter als lustlos ausgelegt worden waren, wollte Gregoritsch nicht gelten lassen. "Vielleicht bin ich glücklos. Aber das wird sich ändern. Ich erarbeite mir das, so dass mir die Dinge wieder zufliegen."