Niko Kovac stand trotz eines 6:1-Erfolgs gegen Fenerbahce beim Audi-Cup ein wenig als Verlierer da. Nachdem sich der Trainer des FC Bayern München mit Blick auf den sich anbahnenden Königs-Transfer Leroy Sane zuversichtlich gezeigt hatte, forderten seine Vorgesetzen Zurückhaltung ein. Kovac erklärte nach dem Spiel, sich für die Wasserstandsmeldung bereits bei City-Coach Josep Guardiola entschuldigt zu haben.
Aussage nicht gefallen
"Mir hat die Aussage nicht gefallen. Da mache ich keinen Hehl draus", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im ZDF. Hasan Salihamidzic stimmte in den Rüffel ein: "Wir sind alle gut beraten, nicht über andere Spieler zu sprechen, die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen. Das ist ganz wichtig, dass wir das in Zukunft alle tun", meinte der Sportdirektor. Kovac hatte im Vorfeld des Vorbereitungsturniers Audi Cup und einem ungefährdeten 6:1-Halbfinalsieg über Fenerbahce Istanbul (Finale heute gegen Tottenham) gesagt, dass er an einen Deal mit Sane und Manchester City glaube. "Ich bin sehr zuversichtlich, ich gehe davon aus, dass wir ihn bekommen können", sagte der 47-Jährige.
Mit Blick auf Sanes bis Juni 2021 laufenden Vertrag wies Rummenigge darauf hin, dass "weder optimistische noch pessimistische Aussagen helfen". Die Bayern wollen City mit Ex-Coach Pep Guardiola auf keinen Fall verärgern. Kovac entschuldigte sich nach dem Match für seine Einschätzung. "Ich bin ein bisschen zu offensiv geworden", sagte der Coach am Dienstagabend im ZDF. Er habe bereits mit Guardiola telefoniert und sich "dafür entschuldigt, weil ich natürlich weiß, dass das ein Spieler von Manchester City ist".
Oyarzabel soll der Ersatz sein
Der englische Meister soll mit dem Spanier Mikel Oyarzabal (Real Sociedad) bereits einen Ersatz in der Hinterhand haben. Die Ausstiegsklausel für den U21-Europameister von 2019 soll bei 75 Millionen Euro liegen. Damit könnte der Club einen großen Teil der zu erwartenden Bayern-Ablösezahlung für Sane sogleich reinvestieren.