Der FC Bayern München hat den Fußball-Bundestrainer Joachim Löw für den Zeitpunkt der Ausmusterung von Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng aus der deutschen Nationalmannschaft kritisiert. Man sei "irritiert", hieß es in der von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic unterzeichneten Erklärung am Mittwoch.

Sportliche Entscheidungen kommentiere man eigentlich nicht. "Allerdings halten wir den Zeitpunkt und die Umstände der Bekanntgabe dieser Entscheidung an die Spieler und an die Öffentlichkeit für fragwürdig", merkte das Führungsduo des deutschen Rekordmeisters an.

Die Info kam den Bayern-Bossen zu spät

Rummenigge und Salihamidzic wunderten sich, dass Löw seine Entscheidung nicht früher kundgetan hatte: "Das letzte Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft fand am 19. November 2018 statt. Dass die Spieler und die Öffentlichkeit rund dreieinhalb Monate später unmittelbar vor richtungsweisenden Spielen des FC Bayern am kommenden Samstag im Titelkampf der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg und wenige Tage vor dem entscheidenden Rückspiel im Achtelfinale der Champions League am kommenden Mittwoch gegen den FC Liverpool informiert wurden, irritiert uns."

Löw hatte am Dienstag die drei Ex-Weltmeister in einem persönlichen Gespräch in München darüber unterrichtet, dass er künftig nicht mehr mit ihnen in der Nationalmannschaft plane. Laut FC Bayern sei Löws Besuch an der Säbener Straße in München nicht angekündigt gewesen.