Diesen Abend haben sie in München nicht vergessen, allen voran Niko Kovac nicht. Das 0:3 gegen Mönchengladbach war die höchste Niederlage in der Amtszeit des Kroaten als Trainer des FC Bayern. Die Heimniederlage markierte Anfang Oktober einen Tiefpunkt. In der Tabelle stürzte der deutsche Serienmeister damals auf Platz sechs ab. Jetzt kommt es am Samstag (18.30 Uhr) im Borussia-Park zur Revanche.
Die Gladbacher sollen für Kovac und die Bayern im Titelkampf nicht wieder zum Stolperstein werden. "Wir werden die drei Punkte unbedingt brauchen", erklärte Kovac vor dem Topspiel des Dritten Gladbach gegen Zweiten Bayern. Acht Zähler liegen nun bereits zwischen den Konkurrenten. Dortmund haben die Münchner wieder in Reichweite. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge meinte bereits hoffnungsvoll: "Es wäre schön, wenn wir Ende Mai wieder auf dem Rathausbalkon die eine oder andere Silberware vorzeigen dürfen."
Von den letzten elf Ligaspielen haben die Bayern zehn gewonnen und damit 30 von 33 möglichen Punkten geholt. Angstgegner Gladbach könnten die Bayern im richtigen Moment erwischen. Die Borussia schwächelt gerade, verlor im eigenen Stadion zuletzt zweimal 0:3, erst gegen Hertha, dann gegen Wolfsburg. Ein Handicap ist die Münchner Personalsituation. Franck Ribery (Magen-Darm) erweitert die Ausfallliste, auf der ohnehin Corentin Tolisso, Kingsley Coman und Arjen Robben stehen. Auch David Alaba plagte sich diese Woche mit einer Sehnenreizung.
Adi Hütter empfängt mit dem Sechsten Eintracht Frankfurt den Achten Hoffenheim. Bei den Gäste fehlt Florian Grillitsch aufgrund einer Wadenverletzung. Schlecht ist die Stimmung wieder einmal bei Schalke 04. Trainer Domenico Tedesco ist nach dem 0:3 gegen Mainz schwer unter Druck geraten. Vor dem für seine Zukunft möglicherweise richtungsweisenden Duell mit Fortuna Düsseldorf am Samstag redete er Tacheles: "Jedem muss klar sein, in welcher Situation wir sind. Wir sind unten drin. Letzten Endes brauchen wir die verdammten Punkte."