Es hatte sich schon länger abgezeichnet, nun ist es laut Informationen der "Sport-BILD" fix: Borussia Dortmund hat sich von Trainer Peter Bosz getrennt. Die offizielle Bekanntgabe soll es am Sonntag geben. Sargnagel für den Niederländer war die heutige 1:2-Heimpleite gegen Nachzügler Werder Bremen, das den ersten Auswärtssieg in dieser Saison feierte.

"So eine Halbzeit wie die erste Halbzeit habe ich noch nie gesehen. Und ich bin dafür die verantwortliche Person", so der 54-Jährige nach der Partie. "Ich habe noch nicht so viel zur Mannschaft gesagt, aber ich bin sehr enttäuscht. Gegen Bremen müssen wir zu Hause gewinnen. Das haben wir nicht geschafft und zurecht nicht geschafft. Werder war vor allem vor der Pause die klar bessere Mannschaft."

Bosz übernahm erst im Sommer das Traineramt bei der Borussia. Nach zuletzt acht sieglosen Spielen in der Bundesliga und dem Aus in der Champions League folgt nun die Trennung. Wer dem Holländer folgen wird, ist hingegen noch offen.

Die Bayern sind Herbstmeister

Der FC Bayern ist auch heuer Herbstmeister. Ein Acht-Punkte-Vorsprung auf RB Leipzig ist für den Verfolger in den verbleibenden zwei Runden vor der Winterpause zu viel. Beim 2.2 der Sachsen kamen Konrad Laimer und Stefan Ilsanker eine Hälfte zum Einsatz. Nach der Pause durften die Österreicher, die beide eine Gelbe Karte ausgefasst hatten, nicht mehr mitwirken.

Arturo Vidal köpfelte für die Bayern bei Eintracht Frankfurt in der 20. Minute das entscheidende Tor. David Alaba wurde in der 67. Minute für Franck Ribery eingewechselt und nahm dessen Position links im Mittelfeld ein. Auf der linken Abwehrseite spielte der Brasilianer Rafinha einen soliden Part. Bundesliga-Topscorer Robert Lewandowski kam erst in der 84. Minute aufs Feld, Mats Hummels blieb auf der Bank.

Im Tor stand ein halbes Jahr nach seinem geplanten Karriereende Tom Starke, weil Sven Ulreich vor dem Spiel über Adduktorenprobleme klagte. So waren auf einmal alle drei Profi-Torhüter der Münchner verletzt: Manuel Neuer, Christian Früchtl und eben Ulreich. Starke war nach der Fußverletzung von Neuer reaktiviert worden.

Zu einem Bundesliga-Novum kam es in der 72. Minute: Schiedsrichter Harm Osmers revidierte sein Urteil einer Roten Karte für Frankfurt Marius Wolf und entschied sich nach Videostudium für eine Gelbe Karte. Der Spieler war da schon auf dem Weg in den Kabinengang gewesen.