Nach 13 Runden in der deutschen Bundesliga liegt der 1. FC Köln sieglos mit nur zwei Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Für viele stehen die Geißböcke bereits als Fixabsteiger fest. Und auch die Tage von Trainer Peter Stöger sollen gezählt sein. Zwar soll es am Samstag gegen Schalke für den Wiener zu einem weiteren Schicksalsspiel kommen, doch glaubt kaum noch jemand an eine Zukunft Stögers beim deutschen Traditionsklub.
Die Gerüchteküche rund um Stögers möglichen Nachfolger brodelt auf alle Fälle bereits gewaltig. Und dabei taucht auch immer wieder ein Name auf: Marco Rose. Der gebürtige Leipziger coacht seit dem Sommer Red Bull Salzburg und hat in den bisherigen 30 Spielen erst eine Niederlage kassiert (0:1 gegen Sturm). Im Schnitt holen die Salzburger unter Rose 2,37 Punkte – der beste Punkteschnitt in der Red-Bull-Ära! Im Vorjahr hat er das Youth-League-Team der Mozartstädter sensationell zum Titel geführt.
Derweilen hat Stöger dem Fitness-Coach Benjamin Kugel das Vertrauen entzogen. "Es ist eine zwischenmenschliche Geschichte. Ich habe ihm fachlich überhaupt keine Vorwürfe gemacht. In so einer Krise passieren solche Dinge", sagte Stöger dem Kölner "Express". Demnach soll es unterschiedliche Meinungen über die Trainingsintensität geben. Kugel steht in der Kritik, die Spieler zu hart zu trainieren. "Manchmal schaut man zu lange zu - und irgendwann muss man handeln", erklärte Stöger.
Bereits am Dienstag fehlte Kugel auf dem Trainingsplatz. "Ich habe ihn heute nicht gebraucht. Er hat sich drinnen um die Verletzten gekümmert", sagte Stöger der "Bild"-Zeitung. Der 37-jährige Kugel arbeitete zuletzt auch als Fitness-Coach bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.