Borussia Dortmund und Schalke 04 haben sich am Samstag in einem packenden Derby in der deutschen Fußball-Bundesliga mit 4:4 getrennt. Der schwächelnde BVB lag nach 25 Minuten bereits 4:0 voran, musste in der 94. Minute aber noch den Ausgleich von Naldo hinnehmen. Zuvor hatte auch Guido Burgstaller mit seinem fünften Saisontor zum 4:1 (61.) seinen Teil zur Wende der Gäste beigetragen.

Dortmund ist damit weiter seit dem 2:1 in Augsburg am 30. September in der Liga ohne Sieg, sechsmal in Folge gab es keine drei Punkte. Schalke hingegen ist nach dem 151. Aufeinandertreffen der beiden Erzrivalen schon sieben Partien ungeschlagen und liegt als Dritter weiter drei Punkte vor der viertplatzierten Truppe von Trainer Peter Bosz. Die Kritik am Niederländer dürfte nun sicher nicht abreißen, ihm stehen harte Zeiten bevor.

Neben Burgstaller trug sich mit Michael Gregoritsch ein weiterer ÖFB-Legionär in die Schützenliste ein. Der 23-jährige Steirer steuerte ein Tor zum 2:1-Heimerfolg des FC Augsburg gegen den VfL Wolfsburg bei und ist mit nun sechs Treffern im Liga-Ranking auf Rang fünf zu finden. RB Leipzig gab sich gegen Werder Bremen keine Blöße und zog mit einem 2:0-Sieg an Schalke vorbei auf Rang zwei.

Die Dortmunder legten im Signal-Iduna-Park fulminant los. Pierre-Emerick Aubameyang (12.), ein Eigentor von Benjamin Stambouli (18.), Mario Götze (20.) und Raphael Guerreiro (25.) sorgten schon in den ersten 25 Minuten vermeintlich für klare Verhältnisse. Nach der Pause konnten sich die Schalker aber deutlich steigern. Burgstaller stellte per Kopf auf 1:4 (62.) und leitete damit die große Aufholjagd ein.

Amine Harit verkürzte auf 2:4 (65.). Ebenso wichtig für die Schalker war wohl sieben Minuten später die Ampelkarte für Aubameyang wegen wiederholten Foulspiels. Es spielte nur noch Schalke, bei einem Burgstaller-Kopfball konnte Goalie Roman Weidenfeller im Verbund mit der Stange noch retten (73.). Weitere Tore waren aber nur aufgeschoben. Daniel Caligiuri (86.) nach toller Einzelaktion und Naldo (94.) per Kopf nach einer Ecke machten das sensationelle Comeback perfekt. Während Burgstaller durchspielte, saß Alessandro Schöpf nur auf der Bank.

Leipzig zog zwei Punkte an den Schalkern vorbei. Die beiden Ex-Salzburger Naby Keita (34.) mit einem überlegten Schuss ins Eck und Bernardo (87.) machten den Pflichtsieg gegen den Vorletzten perfekt. Konrad Laimer wurde in der 80. Minute eingetauscht, der an der Schulter blessierte Marcel Sabitzer und der im Aufbautraining befindliche Stefan Ilsanker fehlten Trainer Ralph Hasenhüttl. Bei den Verlierern wurde der angeschlagene Kapitän Zlatko Junuzovic schmerzlich vermisst, Florian Kainz war ab der 66. Minute im Einsatz. Bremen verabsäumte es damit, die Abstiegszone zu verlassen und den Sechs-Punkte-Abstand auf Schlusslicht Köln zu vergrößern.

Bayer Leverkusen rückte mit einem 1:0-Erfolg bei Eintracht Frankfurt auf Rang sechs vor. Julian Baumgartlinger und Ersatzgoalie Ramazan Özcan bekamen keine Einsatzminuten. Beim Achten Augsburg konnte dafür mit Gregoritsch ein Österreicher glänzen. Der ÖFB-Teamstürmer verschaffte sich im Duell mit den ab der elften Minute in Unterzahl agierenden Wolfsburgern im Strafraum den nötigen Platz und traf ins kurze Eck zum 1:1 (51.). Alfred Finnbogason (78.) drehte die Partie endgültig. In der Abwehr wurde Martin Hinteregger zur Pause für Kevin Danso eingetauscht und gab damit sein Comeback nach rund sieben Wochen.

Im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg feierte der SC Freiburg mit einem 2:1 gegen den FSV Mainz. Philipp Lienhart schaffte nach überstandener Knieverletzung noch nicht den Sprung in Freiburgs Kader. Der Mainzer Karim Onisiwo wird wegen seiner Schulterverletzung wohl erst im Jänner 2018 wieder ins Geschehen eingreifen können.