Der deutsche Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat sich am Montag von Trainer Alexander Nouri getrennt. Die Bremer um ihren österreichischen Kapitän Zlatko Junuzovic hatten am Sonntag eine 0:3-Heimschlappe gegen Augsburg kassiert. Der Traditionsklub aus dem Norden hat nach zehn sieglosen Runden lediglich fünf Punkte auf dem Konto, nur Köln ist noch schlechter in die Saison gestartet.

Neben Nouri, dessen Vertrag im Mai verlängert worden war, stellte Werder am Montag auch Co-Trainer Markus Feldhoff frei. Als Interimslösung setzte Bremen den bisherigen U23-Trainer Florian Kohfeldt als Chefcoach ein. Dieser erhalte in der Vorbereitung auf das nächste Spiel gegen Frankfurt am Freitag Unterstützung von seinem aktuellen Co-Trainer Thomas Horsch und von U17-Co-Trainer Tim Borowski, hieß es in einer Pressemitteilung.

"Wir sind der Überzeugung, dass dieses Trainerteam in den kommenden Tagen einen wichtigen Impuls setzen kann und die Verunsicherung in der Mannschaft auflösen kann", betonte Werder-Geschäftsführer Frank Baumann und bedankte sich beim scheidenden Coach für seine Arbeit.

Koller ist einer der Favoriten

Logisch, dass sofort das Spiel um die Nachfolge losgeht. Und da kommt ein in Österreich bestens bekannter Mann ins Spiel: Laut "Sport 1" soll nämlich Ex-Teamchef Marcel Koller die besten Karten auf die Nachfolge haben. Fast ironisch, dass diese Meldung just an dem Tag durch die Medien geht, an dem auch sein Nachfolger im ÖFB präsentiert werden soll.

Aber natürlich ist der Schweizer nicht der einzige Name, der durch die Medien geistert. Wie üblich werden auch die derzeit ohne Arbeit Gewehr bei Fuß stehenden Bruno Labbadia, Markus Weinzierl (war ja auch beim ÖFB im Gesrpäch), oder Andre Schubert gehandelt. Und sogar eine Rückkehr von Thomas Schaaf steht im Raum.

Nouri ist der dritte Trainer nach Andries Jonker (18. September) beim VfL Wolfsburg und Carlo Ancelotti (28. September) bei Bayern München, der in der laufenden deutschen Bundesliga-Saison seinen Job verliert. Er hatte das Traineramt im September 2016 von Viktor Skripnik übernommen. In der Vorsaison war seine Mannschaft, der mit Florian Kainz ein weitere Österreicher angehört, in der Hinrunde in den Abstiegskampf verwickelt gewesen, schaffte es dank eines Erfolgslaufes im Frühjahr aber noch auf Platz acht.