Titelverteidiger Bayern München hat die 55. deutschen Bundesliga-Saison standesgemäß eröffnet. Die Münchener, bei denen ÖFB-Legionär David Alaba auf der linken Abwehrseite durchspielte, siegten in der ausverkauften Allianz-Arena gegen Bayer Leverkusen souverän 3:1 (2:0). Auch der Videobeweis feierte in einer strittigen Elfmeterszene eine gelungene Bundesliga-Premiere.

Nach einer Trauerminute für die Opfer des Terroranschlags in Barcelona am Vortag übernahm Bayern von Beginn an das Kommando. Der Favorit erwischte den besseren Start. Bereits in der neunten Minute ließ Neuzugang Niklas Süle die Fans jubeln. Nach einer Freistoßflanke von Sebastian Rudy schloss der 21-Jährige die Kombination der Ex-Hoffenheimer per Kopf erfolgreich ab. Nur zehn Minuten später trug sich mit Corentin Tolisso der nächste Neue in die Schützenliste ein.

Verzögerung wegen Unwetters

Nach einem Stangenschuss von Tolisso (23.) verflachte die Partie etwas, was allerdings auch den widrigen Witterungsbedingungen geschuldet schien. Ein heftiges Unwetter vertrieb die Zuschauer aus dem Unterrang und machte den Rasen zusehends schwerer zu bespielen.

Aufgrund des Unwetters verzögerte sich der Anpfiff der zweiten Spielhälfte sogar um 25 Minuten. Erneut waren es die Hausherren, die den besseren Start erwischten. Daran konnte auch der bei den Gästen zur Pause eingewechselte Aleksandar Dragovic nichts ändern. Schiedsrichter Tobias Stieler entschied nach Rücksprache mit dem Videoassistenten nach einem Foul von Charles Aranguiz an Robert Lewandowski zurecht auf Strafstoß. Der gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher (52.).

Die Werkself aus Leverkusen zeigte Moral und entdeckte ihren Offensivgeist. Admir Mehmedi besorgte in der 65. Minute den Ehrentreffer für die Gäste. Mehr als Ergebniskosmetik war dies jedoch nicht mehr.