Borussia Dortmund hat sich von Trainer Thomas Tuchel getrennt. Das bestätigte der deutsche Fußball-Spitzenclub nur drei Tage nach dem Titelgewinn im DFB-Pokal. Die Entscheidung sei nach einem Gespräch am Dienstag gefallen, gab der BVB bekannt.
Zuvor hatte bereits Tuchel selbst auf einem kurz davor eröffneten Account im Kurznachrichtendienst Twitter über das Ende der Zusammenarbeit informiert. "Ich bin dankbar für zwei schöne, ereignisreiche und aufregende Jahre. Schade, dass es nicht weitergeht", schrieb der 43-Jährige.
Die Trennung ist die Konsequenz aus monatelangen Differenzen mit der Clubführung. Obwohl Tuchel mit der direkten Qualifikation für die Champions League und dem am Samstag gegen Eintracht Frankfurt (2:1) fixierten Pokalsieg erfolgreiche Arbeit geleistet hatte, wurde die eigentlich bis 2018 vertraglich fixierte Zusammenarbeit vorzeitig beendet.
"Der BVB legt großen Wert auf die Feststellung, dass es sich bei der Ursache der Trennung keinesfalls um eine Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Personen handelt. Das Wohl des Vereins Borussia Dortmund, den viel mehr als nur der sportliche Erfolg ausmacht, wird grundsätzlich immer wichtiger sein als Einzelpersonen und mögliche Differenzen zwischen diesen", betonte der BVB in seiner Stellungnahme.
Zuletzt hatte es unterschiedliche Auffassung zwischen Trainer und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei der Frage gegeben, ob das Champions-League-Viertelfinale gegen Monaco nur einen Tag nach dem Sprengstoffanschlag auf den Teambus hätte ausgetragen werden dürfen. Darüber hinaus soll das angespannte Verhältnis von Tuchel zu Teilen der Mannschaft den Ausschlag für die Trennung gegeben haben.
Dortmund beendete die zweite Saison unter Tuchel hinter Meister Bayern München und Aufsteiger RB Leipzig auf Rang drei. "Danke an die Fans, an die Mannschaft, an den Staff und an alle, die uns unterstützt haben. Wünsche dem BVB alles Gute", schrieb der 2015 zu den Dortmundern gestoßene Tuchel in einem weiteren Tweet zum Abschied.
Der 43-jährige Deutsche hat den BVB im Sommer 2015 übernommen, führte die Borussen in die Champions League und gewann mit Dortmund vergangenen Samstag den deutschen Pokal.
Tuchels Vertrag wäre noch bis Sommer 2018 gelaufen, es ist eine millionenschwere Abfindung fällig.
Das schrieb der BVB auf seiner Homepage:
Der achtmalige Deutsche Meister Borussia Dortmund und Trainer Thomas Tuchel gehen ab sofort getrennte Wege. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäftsführung), Michael Zorc (Sportdirektor), Thomas Tuchel und dessen Berater Olaf Meinking, das am heutigen Dienstag stattgefunden hat.
Wir bedanken uns bei Thomas Tuchel und seinem Trainerstab für die sportlich erfolgreiche Arbeit beim BVB, die am vergangenen Samstag im DFB-Pokalsieg in Berlin gegen Eintracht Frankfurt ihren verdienten Höhepunkt fand. Für seine berufliche Zukunft wünschen wir Thomas Tuchel nur das Allerbeste.
Borussia Dortmund als Arbeitgeber wird sich zu den Hintergründen der Trennung, die das Ergebnis eines längeren Prozesses sind und von allen Klubgremien getragen werden, nicht im Detail äußern und bittet im Sinne aller Beteiligten um Verständnis für den Wunsch, dass nicht auf der Basis von Gerüchten bzw. ohne jeden Hintergrund geurteilt wird.
Der BVB legt großen Wert auf die Feststellung, dass es sich bei der Ursache der Trennung keinesfalls um eine Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Personen handelt. Das Wohl des Vereins Borussia Dortmund, den viel mehr als nur der sportliche Erfolg ausmacht, wird grundsätzlich immer wichtiger sein als Einzelpersonen und mögliche Differenzen zwischen diesen.