Der Tabellenletzte SV Darmstadt 98 steht nach dem 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga als erster Absteiger fest. Nach zuletzt drei Siegen in Folge unterlagen die Lilien beim deutschen Meister Bayern München erwartungsgemäß mit 0:1 (0:1). 

Der Spanier Juan Bernat (18.) traf für den Rekordchampion, bei dem Trainer Carlo Ancelotti munter rotieren ließ. In der 86. Minute scheiterte Darmstadts Hamit Altintop mit einem Foulelfmeter an Keeper Tom Starke. Nach zwei Jahren in Liga eins müssen die Hessen wieder absteigen.

Dortmund gewinnt "Endspiel"

Im "Endspiel" um einen direkten Champions-League-Platz gewann Borussia Dortmund glücklich mit 2:1 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim. Marco Reus (4.) erzielte aus Abseitsposition das Führungstor für die Schwarz-Gelben. Zehn Minuten später setzte BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang einen Handelfmeter (14.), der ebenfalls unberechtigt war, neben das Tor. 

Aubameyang (82.) stellte mit seinem 28. Saisontreffer zunächst auf 2:0, ehe Andrej Kramaric (86., Foulelfmeter) für die Gäste verkürzte. Die Borussen sind Dritter mit zwei Punkten Vorsprung vor den Kraichgauern.

Im Abstiegskampf kam der FC Augsburg (36 Punkte) zu einem 1:1 (0:0) bei Borussia Mönchengladbach und holte einen wichtigen Punkt beim Ringen um den Klassenverbleib. Alfred Finnbogason (57.) schoss das 1:0 für die Schwaben, André Hahn (90.+4) gelang noch der Ausgleich für die Fohlen. 

Der VfL Wolfsburg punktete bei Eintracht Frankfurt sogar dreifach. Die Wölfe gewannen bei den Riederwäldern 2:0 (0:0), haben jetzt ebenfalls 36 Zähler auf dem Konto. Daniel Didavi (48.) markierte das Führungstor für die Niedersachsen. Mario Gomez (63.) stellte mit seinem 15. Saisontreffer endgültig die Weichen auf Sieg.

Im direkten Kellerduell trennten sich der Tabellenvorletzte FC Ingolstadt und Champions-League-Starter Bayer Leverkusen 1:1 (0:0). Sonny Kittel (73.) traf für die Schanzer, Teenager Kai Havertz (78.) rettete einen Punk. Mit 37 Punkten ist Bayer vier Zähler vom Relegationsrang 16 entfernt, die Schanzer rangieren zwei Runden vor Schluss drei Zähler hinter dem Hamburger SV auf dem drittletzten Tabellenplatz.

Für die größte Aufregung am Spieltag sorgte ein Interview von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, in dem er offen unterschiedliche Auffassungen mit Trainer Thomas Tuchel eingestand. "Teilweise" irritiert habe ihn die heftige Kritik am Spieltermin nach dem Attentat auf den Mannschaftsbus vor der Champions-League-Partie gegen AS Monaco, sagte Watzke den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag-Ausgaben).

Auf die Feststellung, es sei in dieser Frage ein "klarer Dissens" zwischen Watzke und Tuchel sichtbar geworden, sagte der BVB-Boss: "Das ist so, ja." Tuchel reagierte auf die Aussagen seines Chefs kurz vor dem Anpfiff gegen 1899 Hoffenheim bei Sky reichlich angefressen. "Ich verbiete mir, zu diesem Zeitpunkt darauf einzugehen oder darüber nachzudenken. Wir können uns in der aktuellen Saisonphase nicht mehr ablenken lassen. Es geht nur darum, dass wir unsere sportlichen Ziele erreichen. Da darf so etwas kein Thema sein -  auch nicht für die nächsten Spiele", sagte der BVB-Coach.

Köln siegt im Europa-League-Duell

Bereits am Freitagabend hatte der 1. FC Köln in einem spektakulären Duell gegen Werder Bremen um einen Europa-League-Platz mit 4:3 (3:2) gewonnen. "Es sind noch zwei Spiele bis zu unserem großen Traum, dafür wollen wir alles geben", sagte Kölns Leonardo Bittencourt: "Wenn wir der Stadt diesen Traum erfüllen, dann wird hier in zwei Wochen die Hütte brennen."

Letztlich brachten die Saisontreffer 24 (13.) und 25 (47.) von Anthony Modeste sowie die Tore von Bittencourt (28.) und Simon Zoller (44.) aber den Sieg. Fin Bartels (34.), Theodor Gebre Selassie (40.) und der eingewechselte Serge Gnabry (62.) hatten Werder im Spiel gehalten.