Eintracht Frankfurt hat zum ersten Mal seit zehn Jahren den Einzug ins Halbfinale des deutschen Fußball-Cups geschafft. Die Truppe von Coach Niko Kovac gewann am Dienstag im Viertelfinale gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld 1:0 und ging damit nach drei Liga-Niederlagen in Folge wieder als Sieger vom Platz. Das Duell von Drittligist Sportfreunde Lotte mit Borussia Dortmund wurde abgesagt.
Grund waren die schlechten Platzverhältnisse im Frimo Stadion nach starkem Schneefall. "Bei den Platzverhältnissen ist kein sicheres Spiel gewährleistet. In Absprache mit dem Schiedsrichter-Team und den beiden Mannschaften wurde die Partie abgesagt. Ein Nachholtermin ist noch nicht bekannt", sagte DFB-Sprecher Stefan Eiermann. Sehr viel deutet allerdings darauf hin, dass am 14. März gespielt wird.
Das schlechte Wetter hatte zuvor auch schon dem Busfahrer der Dortmunder zu schaffen gemacht. Das Gefährt war im Stadionbereich bei einem Wendemanöver auf einem Acker steckengeblieben und konnte erst nach einer Stunde von einem Traktor herausgezogen werden. Die Spieler bekamen davon nichts mit, sie wurden erst nach dem Vorfall aus dem Hotel abgeholt.
Marco Russ feiert Comeback
Die Frankfurter mussten wie auch schon in den vorangegangenen Spielen gegen Magdeburg, Ingolstadt (jeweils Elfmeterschießen) und in Hannover (2:1) hart kämpfen. Danny Blum sorgte mit dem schnellen 1:0 (6.) zwar für einen Start nach Maß, in der Folge musste Goalie Lukas Hradecky, der auch im Cup den Vorzug gegenüber Ersatzgoalie Heinz Lindner erhielt, sein Team aber einige Male vor dem Ausgleich bewahren.
Deshalb blieb dem abstiegsbedrohten Zweitligist, bei dem Manuel Prietl in der 81. Minute eingewechselt wurde, der nächste Halbfinaleinzug nach 2015 verwehrt. In der Nachspielzeit gab bei den Frankfurtern Marco Russ nach seiner im Mai 2016 diagnostizierten Hodenkrebs-Erkrankung sein Comeback.
Erst am Mittwoch kommt es zum Schlager Bayern München gegen Schalke 04, damit zum Aufeinandertreffen von David Alaba, sollte dieser trotz Zehenprellung spielen können, mit Alessandro Schöpf und Guido Burgstaller. Der Hamburger SV hat mit Michael Gregoritsch Borussia Mönchengladbach zu Gast und will das 0:8 in der Liga bei den Bayern vergessen machen.