RB Leipzig will aussichtsreiche Fußball-Talente in Zukunft früher verpflichten. Das kündigte Sportdirektor Ralf Rangnick am Freitag bei einer Pressekonferenz des deutschen Bundesliga-Aufsteigers an. Man wolle noch mehr "ins Segment der Hochbegabten reingehen und versuchen, sie noch früher zu holen", sagte Rangnick.

Er sprach von 15- bis 16-Jährigen und nannte Neuzugang Dayot Upamecano als Beispiel. Diesen hatte Rangnick zu seiner Zeit auch als Red-Bull-Salzburg-Sportdirektor mit 16 Jahren vom FC Valenciennes zum österreichischen Meister geholt. In der vergangenen Winterpause wechselte der französische Abwehrspieler mit 18 Jahren vom Schwesternclub in die deutsche Liga.

Die Leipziger wollen ihr Nachwuchskonzept insgesamt noch einmal optimieren. Die Juniorenmannschaften U19, U17, U16 und U15 sollen künftig zusätzlich jeweils auch eigene Athletik-Trainer, Physiotherapeuten und Sportpsychologen bekommen. "Damit man in allen vier Mannschaften sagen kann, dass sie so aufgestellt sind wie die erste Mannschaft", erklärte Rangnick. Die U23-Mannschaft wird nach dieser Saison in der Regionalliga abgemeldet.

Spieler aus diesem Team mit laufenden Verträgen, die (noch) nicht den Sprung in die erste Mannschaft geschafft haben und altersbedingt nicht mehr für die U19 auflaufen können, sollen verkauft oder verliehen werden. Zu Clubs oder an Vereine, die nicht meilenweit von der RB-Spielweise entfernt seien, betonte Rangnick. Die erste Mannschaft von RB Leipzig belegt in ihrer ersten Bundesliga-Saison mit vier Punkten Rückstand auf den FC Bayern den zweiten Platz.