Der FSV Mainz 05 hat am Sonntag in der deutschen Fußball-Bundesliga einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand gegeben. Die Mainzer führten gegen 1899 Hoffenheim komfortabel 4:1, mussten sich am Ende aber mit einem 4:4 begnügen und sind damit weiter sieglos. Karim Onisiwo wurde bei den Hausherren in der 79. Minute eingewechselt.

Doppel-Torschütze Pablo de Blasis (3./23.), Jhon Cordoba (27.) und Zugang Levin Öztunali (43.) trafen für die Gastgeber schon vor der Pause, erstmals erzielte der Club in der Liga vier Tore in der ersten Hälfte. Sandro Wagner (39.), Mark Uth (71., 73.) und Adam Szalai (84.) retteten den Gästen aber noch einen Punktgewinn. Mainz war nach Rot für Geatan Bussmann (57.) mehr als eine halbe Stunde lang in Unterzahl. Die Mainer sind mit einem Punkt 14., Hoffenheim mit zwei Remis unmittelbar davor 13.

Bei Hinteregger lief es nicht

Unterdessen hat sich bei Werder Bremen die Krise weiter verschärft. Die Norddeutschen verloren am Sonntag in der deutschen Fußball-Bundesliga 1:2 gegen den 1. FC Augburg, bei dem ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger sein erstes Spiel machte und gleich einen Elfmeter verschuldete. Es waren für den Club aus Bayern die ersten drei Punkte in der neuen Saison. Werder liegt ohne Zähler am Tabellenende.

Der in den USA geborene Isländer Aron Johannsson brachte die Bremer per Foulelfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung, nachdem Hinteregger seinen Landsmann Zlatko Junuzovic am Fuß getroffen hatte. Jeffrey Gouweleeuw (52. Minute) und Konstantinos Stafylidis (73.) drehten vor 39.430 Zuschauern allerdings die Partie. Für Augsburg waren es die ersten drei Punkte des neuen Spieljahres.

Für Hinteregger, der durchspielte, war es ein unglücklicher Nachmittag. Der von RB Salzburg gekommene Abwehrspieler musste froh sein, dass es kurz nach der Pause nicht noch einen weiteren Elfmeter gab, als er Lamine Sane im Stile eines Ringers umklammerte und zu Fall brachte.

"Luft nach oben"

Der Kärntner war mit seinem Spiel nachher auch nicht wirklich zufrieden. "Ich weiß, dass für mich persönlich noch Luft nach oben ist", urteilte Hinteregger im "Sky-Interview. "Wenn man beide Situationen zusammen sieht, ist ein Elfer okay", urteilte er zu den heiklen Szenen im Strafraum.

Bei Bremen spielte Junuzovic im Mittelfeld durch, Florian Grillitsch wurde in der 82. Minute durch den Ex-Rapidler Thanos Petsos ersetzt. Florian Kainz stand wie Georg Teigl aufseiten der Augsburger nicht im Kader. Es war für Werder die dritte Niederlage im dritten Pflichtspiel in dieser Saison. Bei den Grün-Weißen gab DFB-Olympia-Teilnehmer Serge Gnabry ein unauffälliges Debüt.

Der Bremer Coach darf sich trotz der Niederlagenserie aber vorerst weiter der Rückendeckung der Vereinsführung sicher sein. "Wir stehen komplett hinter Viktor Skripnik", erklärte Marco Bode, der Boss des Bremer Aufsichtsrates zur Halbzeit. "Ich finde es unangebracht, zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison eine Trainerdiskussion anzufangen. Das wird mit uns nicht passieren."

Die Spieler zeigten sich indes ratlos. "Irgendwie ist der Faden gerissen. Nach dem Rückstand fehlte die Power, das Spiel zu drehen. Das Selbstvertrauen ist momentan nicht da. Die letzten Wochen ist sehr viel auf die Mannschaft eingeprasselt", sagte Junuzovic und ergänzte: "Wir müssen intern die Sachen analysieren und uns zusammenschweißen."