In der deutschen Bundesliga trafen am vergangenen Wochenende Dortmund und Bayern München im Spitzenspiel aufeinander. Im Match zwischen den beiden besten Teams durften die Fans allerdings keine Tore bejubeln - nach dem 0:0 trennen den BVB und Bayern in der Tabelle somit weiterhin fünf Punkte. Für die Gäste war dabei natürlich auch Österreichs Star-Kicker David Alaba mit von der Partie und spielte wie üblich in der Bayern-Abwehr durch.
Braida: Eine illustre Persönlichkeit
Im deutschen Klassiker schaute ihm allem Anschein nach eine einflussreiche Person ganz genau auf die Beine. Im Signal Iduna Park war am Samstag nämlich Ariedo Braida zu Gast. Braida trägt bei Barcelona viele Namen. Er wird als Chef-Scout, Direktor für internationalen Fußball oder Transferberater bezeichnet. Er sitzt seit Februar 2015 in der damals neu gegründeten Sportkommission von Barca. Seither sorgt sein unscheinbares Wesen in Europas Stadien für Unruhe. Taucht Braida auf der Tribüne auf, hagelt es am nächsten Tag Transfergerüchte über die Akteure auf dem Feld.
Braida, 69 Jahre alt, ist ein alter Fuchs in dem Business. Als er noch als Sportdirektor von Milan tätig war, versuchte er einen kleinen Jungen namens Lionel Messinach Italien zu lotsen. "Habe ich bei Milan versucht, Messi zu verpflichten? Ja!" so Breida in einem Interview mit Esport3. Nach 28 Jahren ging seine Tätigkeit bei Milan zu Ende und er schloss sich dem FC Barcelona an. Seither löst jeder Matchbesuch von Breina einen medialen Hype aus. So auch beim deutschen Spitzenspiel.
Barca-Interesse an David Alaba?
Mehrere deutsche Medien berichten nämlich, dass er einige Akteure auf dem Rasen als mögliche Transferziele ganz genau unter die Lupe nahm. Aus österreichischer Sicht brisant: Unter anderen soll auch ÖFB-TeamspielerDavid Alabaauf seiner Liste stehen. Dem spanischen Medium Sport war zuvor zu entnehmen, dass er sich auf Seiten des BVB vor allem für Pierre-Emerick Aubameyang, Ilkay Gündogan, Marco Reus und Julian Weigl interessiere.
Die Gerüchte um einen möglichen Wechsel Alabas sind zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr spekulativ und wie schon beschrieben, nur an den Matchbesuch von Breida gekoppelt. Dennoch: Im Gegensatz zu anderen Bayern-Stars wie Thomas Müller, Jerome Boateng und Javi Martinez wurde Alabas bis 2018 datierter Vertrag bisher noch nicht verlängert - das Trio verlängerte hingegen bereits bis 2021. Man munkelt in der deutschen Presse, dass sich Alaba während der Verhandlungen einen Platz auf der von ihm heiß geliebten Position im zentralen Mittelfeld zusichern lassen möchte.
Aus seiner Lieblingsposition machte Alaba in den vergangenen Monaten längst keinen Hehl mehr. Bei den Bayern ist er aber trotzdem in der Defensive gesetzt. Personalmangel in der Abwehr aufgrund von Verletzungen und seine starken Leistungen haben seine Rolle als Außen- oder Innenverteidiger in Stein gemeißelt. Wird ihm dieser Wunsch nicht erfüllt, könnte das zumindest ein mögliches Motiv für einen Transfer zu einem anderen Top-Klub sein.