Starker Regen ergoss sich wie aus Kübeln, als Christian Ilzer am Dienstag um 15.29 Uhr den tiefen, aber in Topzustand befindlichen Rasen des Trainingszentrums der TSG Hoffenheim betrat und sein erstes Training (noch ohne die ÖFB-Teamspieler Alexander Prass und Florian Grillitsch) beim deutschen Bundesligisten leitete. Schnell war klar: Das Feuer, das im Oststeirer für diese Aufgabe brennt, lässt sich durch keine Wassermassen dieser Welt löschen. Gemeinsam mit seinen Co-Trainern Dominik Deutschl und Uwe Hölzl, die das steirische Quintett neben Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker und dem Technischen Direktor Paul Pajduch vervollständigen, war die Energie flächendeckend greifbar. Klare, lautstarke Anweisungen, das ständige Fordern nach absoluter Intensität und hohem Tempo. Einige Dinge liefen noch nicht so rund wie beim SK Sturm zuletzt, dafür war an anderer Stelle eine weitaus höhere Qualität erkennbar. In ungewohnter blauer Trainingsmontur verließ Ilzer den Platz. „Aber die Schuhe sind schon noch schwarz-weiß“, sagte der Pucher am Ende der Übungseinheit breit grinsend. Die Zeit bei Sturm mit drei Titeln prägte ihn nachhaltig, „aber aus dieser Komfortzone herauszugehen, schafft wieder Raum für Entwicklung.“ Ungefähr 20 Schaulustige wohnten der Ilzer-Premiere bei. Für eine Handvoll eingefleischter Fans, die bis zum Schluss ausharrten, nahm sich der Österreicher auch im strömenden Regen Zeit für Fotos und Gespräche. Begeistert zogen die Dorfbewohner von dannen.