Es war nur eine Frage der Zeit, jetzt ist es passiert: Pellegrino Matarazzo wurde – wie auch sein Co Michael Kammermeyer – bei der TSG Hoffenheim freigestellt. Bereits nach dem torlosen Unentschieden gegen Augsburg hatte es Geschäftsführer Sport Andreas Schicker vermieden, sich schützend vor seinen Trainer zu stellen. „Er hat gute Arbeit verrichtet, aber trotzdem ist es so, dass wir nach zehn Spielen nur neun Punkte haben. Wenn du diesen Schnitt spielst, bist du in Abstiegsgefahr, der Schnitt ist nicht ausreichend“, sagte Sturms Ex-Sportchef.
Nach der vollzogenen Freistellung am Montagnachmittag sagte Schicker: „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, zumal ich in den vergangenen Wochen seit meinem Amtsantritt einen sehr guten und offenen Austausch mit Rino hatte. Allerdings haben nun mehrere Faktoren dazu geführt, die Zusammenarbeit mit Rino als Cheftrainer zu beenden.“
Interimistisch wird das Training bei den Sinsheimern in der Liga-Pause nun von Frank Fröhling und Benjamin Hübner geleitet, wie die TSG bekanntgab. Laut Transferexperten Florian Plettenberg ist auch der Wunschkandidat bereits identifiziert. Und der heißt, wenig überraschend, Christian Ilzer.
Der Steirer wäre ein logischer Kandidat für die Nachfolge bei Hoffenheim. Ilzer und Schicker haben in Graz über vier Jahre gut zusammengearbeitet, großen Erfolg und denken gleich über Fußball. Dass Gespräche zwischen Schicker und Ilzer stattgefunden haben, sollte dementsprechend keine große Überraschung sein. Worüber sich das befreundete Duo aber unterhalten hat, ist reinste Spekulation. Wie Schicker seinen ehemaligen Erfolgstrainer aus dem Vertrag in der steirischen Landeshauptstadt bekommen kann, weiß er aber natürlich ganz genau.
Andere Namen, die in deutschen Medien als Nachfolger bei Hoffenheim gehandelt werden, sind Karlsruhe-Trainer Christian Eichner und DFB-Co-Trainer Sandro Wagner. Beide hätten als Spieler Vergangenheit bei der TSG Hoffenheim.