Ein Highlight am ersten Spieltag der Fußball-Champions-League findet in Paris statt. In der wohl schwersten Gruppe F trifft Frankreichs Meister PSG am Dienstag (21.00 Uhr/live Sky) auf Borussia Dortmund mit Marcel Sabitzer. In der Bundesliga gelang dem BVB zuletzt mit dem 4:2 in Freiburg ein Erfolgserlebnis, wenngleich kein echter Befreiungsschlag. PSG startet ohne die Topstars Lionel Messi und Neymar den nächsten Anlauf, die Champions League das erste Mal zu gewinnen.
"Diese Mannschaft ist angetreten, um den Titel zu gewinnen. Deshalb haben sie im Sommer erneut knapp 350 Millionen Euro investiert", gab BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl zu Protokoll. "Wenn in der Offensive Mbappé, Kolo Muani und Dembélé spielen, ist das schon eine unfassbare Qualität", strich Vereinschef Hans-Joachim Watzke die Stärke des Gegners heraus. Wie die Dortmunder hat der Serienchampion aus dem Nachbarland in dieser Saison jedoch noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen.
Eine Schlüsselrolle wird im Stadion Parc des Princes der BVB-Abwehr zukommen. Ousmane Dembélé hat früher selbst in Dortmund gespielt, Randal Kolo Muani bei Eintracht Frankfurt. "Wir wissen, was uns erwartet. Nichtsdestotrotz fahren wir mit breiter Brust nach Paris und wollen da etwas mitnehmen", sagte Kehl. In der Vorsaison war PSG im Achtelfinale gegen den FC Bayern ausgeschieden. In dieser Saison zählt die Mannschaft von Trainer Luis Enrique nicht zum engsten Favoritenkreis.
Luis Enrique warnt vor Besessenheit
"Wenn ein Verein von etwas besessen ist, ist das nie ein gutes Zeichen. Man muss Ehrgeiz haben, aber Besessenheit funktioniert in keinem Bereich des Lebens", äußerte sich Enrique am Montag eher zurückhaltend. "Man muss abwarten, wie der Wettbewerb verläuft. Fußball ist ein wunderbarer Sport, jedes Ergebnis ist möglich."
ManCity ist wieder einer der Favoriten
Manchester City dagegen gilt wieder als ein aussichtsreicher Kandidat. Der Titelverteidiger empfängt am Dienstag im Pool G Roter Stern Belgrad mit ÖFB-Legionär Aleksandar Dragovic. Trainer Pep Guardiola überraschte einige mit der Ansage, dass der zweite Champions-League-Titel einfacher zu holen sein werde als der erste. "Am schwierigsten zu gewinnen, ist der erste", betonte der Spanier. Seine Spieler sollten sich aber nicht zu sicher fühlen. "Morgen ist der erste Schritt. Wir werden versuchen, die ersten drei Punkte zu holen."
Neben City stechen Real Madrid, Inter Mailand, Bayern München und der FC Barcelona aus dem Teilnehmerfeld heraus, das je 14 Meister und ehemalige Champions-League-Sieger zählt. Seit das aktuelle Format 2003 eingeführt wurde, gewann dieses Quintett 13 der 20 Austragungen. Der einzige Sieger, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht aus England, Italien, Deutschland oder Spanien kam, war 2003 der FC Porto.
Champions League wird auch in Hamburg gespielt
Der portugiesische Vizemeister begeht seinen Königsklassen-Auftakt am Dienstag im Hamburger Volksparkstadion, das in Gruppe H als Ausweich-Heimstätte für Schachtar Donezk fungiert. Im Parallelspiel trifft Barcelona zu Hause auf Royal Antwerpen. Der belgische Meister ist einer von zwei Debütanten in diesem Jahr, der andere Union Berlin mit dem Burgenländer Christopher Trimmel. Die Berliner sind am Mittwoch gegen Real Madrid im Einsatz.
Atlético Madrid muss zu Lazio Rom, Feyenoord Rotterdam spielt mit Gernot Trauner gegen Celtic Glasgow (Gruppe E). In der anderen Partie der PSG-Gruppe F begegnen sich AC Milan und Newcastle United. Im zweiten Spiel der Gruppe G geht es für die Young Boys Bern gegen RB Leipzig.