Diese Champions League hatte sich direkt zugespitzt auf Manchester City. Pep Guardiola und sein Team waren so scharf auf den Titel in der Königsklasse, dass die fußballerischen Maßnahmen jedes beliebigen Finalgegners einfach viel zu stumpfe Wirkung haben mussten. Und Inter Mailand schien weniger geeignet, den klaren Favoriten aus der Premier League so richtig zu fordern als zuvor an den "Skyblues" gescheiterte Teams wie Bayern oder Real Madrid.

Aber im Fußball kommt es auch zu Ereignissen, die so nicht unmittelbar kalkulierbar sind. Kevin De Bruyne, der überragende Spieler der Saison, musste das auf so grandiose Weise erreichte Finale in Istanbul nach einer halben Stunde verlassen.

Kommentar: Geld schießt halt doch Tore und bringt Titel!

Der rechte Oberschenkel verweigerte die Kooperation und augenblicklich war klar, dass der Belgier und mit ihm die gesamte Mannschaft mit jeder Faser das Leiden spürte. Manchester City aber überwand den Schock, spielte so dominant, wie es möglich war, und holte sich Sieg, Titel und Triple. Pep Guardiola ist am Ziel.

Die Mannschaften hielten sich vom Start weg an die ihnen zugedachte Aufgabenverteilung. City lenkte das Spiel, Inter war in erster Linie damit beschäftigt, dieses zu unterbinden bzw. aus der Richtung zu lenken. Das gelang den Italienern im Großen und Ganzen. In der Pause lag es an Guardiola, seinen Leuten zu vermitteln, wie der Verlust des Spielmachers zu kompensieren und das Match ohne seinen höchsten Kopf zu gestalten sei. Nach 15 Minuten der Eingewöhnung kam der englische Meister wieder in Schwung und ein Energieanfall von İlkay Gündoğan leitete die Führung ein. Über Akanji und Bernardo Silva landete der Ball bei Rodri, der überlegt zum verdienten 1:0 einschoss.

"Ein Traum ist wahr geworden. So einen Moment werden wir niemals wieder erleben", jubelte der Torschütze. Beinahe wäre Inter im Gegenzug der Ausgleich geglückt, die Latte stand beim Kopfballheber von Federico Dimarco im Weg.


ManCity fand nun mehr Räume vor. Phil Foden vergab die Topchance auf das 2:0, aber in der 89. Minute stand das Match am Rande der Verlängerung. Doch Romelu Lukaku köpfelte aus kurzer Distanz auf das Knie von Torhüter Ederson. Jetzt war das Glück bei City. Gündoğan konnte das Glück in seiner Gesamtheit kaum fassen. "Es ist wie ein Märchen. Ich glaube, besser geht es nicht. Es ist ein großes Privileg, Mitglied dieser Mannschaft zu sein. Hier zu spielen, unter Pep. Ich bin einfach fertig."

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