Es war ein kurioses Interview, das Bayern-Trainer Thomas Tuchel nach dem 0:3 gegen Manchester City bei Amazon Prime gab. In seinem vierten Spiel als Bayern-Trainer scheint Tuchel nach dem Aus im Cup auch die Chance auf den Titel in der Champions League verspielt zu haben.
Und trotzdem war der 49-Jährige mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr einverstanden. "Ich sehe das Ergebnis überhaupt nicht. Wir sind bestraft worden in Phasen, in denen wir komplett die bessere Mannschaft waren. In der zweiten Hälfte waren wir noch mal besser als in der ersten. Es war eigentlich eine Frage der Zeit, bis wir das Tor machen und das Momentum komplett zu uns kippt", analysiert Tuchel.
Und er sieht seine Mannschaft alles andere als im Glück. "Freiburg schießt mit links und der geht in den Winkel rein, Rodri schießt mit links und der geht in den Winkel rein. Das sind ja nicht mal halbe Torchancen. (…) Wenn das alles ist, was wir zulassen, bin ich ehrlich gesagt zufrieden. Wenn das alles reinfliegt im Moment, ist es schwer."
Dass Dayot Upamecano – klar das Pressingopfer von Manchester City – mit einem Ballverlust gegen Jack Grealish das 0:2 durch Bernardo Silva verschuldet, sieht auch Tuchel. "Er weiß es selber. Das wird auch nicht der letzte Fehler seiner Karriere bleiben. Dass er den ausgerechnet heute auf dem Niveau macht, ist bitter."
Tuchels Fazit? "Wir bezahlen das heute mit einem ganz bitteren Ergebnis. Ich weigere mich, die Leistung schlecht zu reden. Ich bin bis zur 70. Minute hochzufrieden. Da war absolut mehr drin und wir hätten mehr verdient. (…) Wir haben mindestens ein Tor verdient und mindestens ein oder zwei zu viel bekommen. Das ist schade."
Das größte Problem der Bayern? Die fehlende Torausbeute. "Wenn du schon so gut spielst, brauchst du eine Verstärkung. Dann brauchst du den abgefälschten Schuss, du brauchst den Ball in den Winkel. Dann kippt es."