Dank einer Gala von Fußball-Superstar Erling Haaland ist Manchester City ins Viertelfinale der Champions League gestürmt. Der englische Meister feierte am Dienstag auch wegen eines Haaland-Fünferpacks im Achtelfinal-Rückspiel gegen RB Leipzig einen 7:0 (3:0)-Kantersieg. In der ersten Hälfte gelang dem Norweger ein Hattrick, danach jubelte der 22-Jährige zwei weitere Male (22./Handelfmeter, 24., 45.+2, 53., 57.). Inter Mailand reichte beim FC Porto ein 0:0 für den Aufstieg.
Im verschneiten Manchester trugen sich außerdem noch Ilkay Gündogan (49.) mit einem platzierten Flachschuss und Kevin De Bruyne (92.) mit einem Schuss ins Kreuzeck in die Torschützenliste ein. Das Hinspiel war 1:1 ausgegangen. Für Haaland, der in der 63. Minute ausgewechselt wurde, waren es die CL-Tore Nummer sechs bis zehn in dieser Saison - in sechs Partien. Fünf Tore in einem Champions-League-Spiel waren zuvor nur Lionel Messi (FC Barcelona) und Luiz Adriano (Schachtar Donezk) gelungen. Manchester City ist nun seit 24 CL-Partien im eigenen Stadion ungeschlagen.
Haaland brachte die Mannschaft von Pep Guardiola mit einem Doppelpack innerhalb von 78 Sekunden verdient in Führung. Den Elfer zum 0:1 gab der slowenische Schiedsrichter Slavko Vincic nach Ansicht der Videobilder, Leipzig-Verteidiger Benjamin Henrichs hatte einen Rodri-Kopfball aus kurzer Distanz leicht mit dem Arm gestreift. Haaland blieb cool, der Ex-Salzburger bezwang Leipzig-Goalie Janis Blaswich mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck.
Inter überlebte intensive Schlussphase
Kurz darauf landete ein Distanzschuss von De Bruyne, der im Hinspiel erkrankt gefehlt hatte, an der Unterkante der Latte. Den Abpraller brachte Haaland per Kopf im Tor unter. Dann stand der Stürmer bei drei Eckbällen goldrichtig, dreimal traf er im Nachsetzen. Erst wurde Haaland bei einem Klärungsversuch von Amadou Haidara auf der Linie angeschossen, nach dem Seitenwechsel staubte er zwei Mal wuchtig ab.
Die Leipziger mit ÖFB-Teamkicker Konrad Laimer und ohne den verletzten Xaver Schlager enttäuschten hingegen auf ganzer Linie. Einzig nach einer halben Stunde zeigte die Truppe von Marco Rose offensive Ambitionen, ManCity-Goalie Ederson räumte Laimer weit vor der Strafraumgrenze ab. Schiedsrichter Vincic sah allerdings kein Foulspiel des Brasilianers.
In Portugal lieferte Inter eine über weite Strecken disziplinierte und gute Defensivleistung ab. Erst in der Nachspielzeit hatte Porto die große Chance auf das 1:0, doch zweimal verhinderte Aluminium einen Jubel der Portugiesen. Kurz vor dem Schlusspfiff sah Porto-Verteidiger Pepe noch die Gelb-Rote-Karte (97.). Die Mannschaft von Coach Simone Inzaghi, der nach schwachen Ergebnissen in der Serie A unter Druck stand, steht damit zum ersten Mal seit 2011 im Viertelfinale der Champions League. Beim 1:0-Erfolg im Hinspiel hatte Romelu Lukaku die Italiener mit einem späten Tor zum Sieg geschossen.