Nur Titelverteidiger Real Madrid liegt aus Spanien noch im Rennen um die Champions-League-Trophäe. Am kommenden Montag wird das Achtelfinale ausgelost. Paarungen aus gleichen Ländern sind ebenso wie Duelle mit bisherigen Gruppengegner nicht möglich.
So kann der FC Bayern nur auf Liverpool, Club Brügge, Milan oder Paris Saint-Germain treffen. Neben den Münchnern sind aus der Bundesliga auch noch Borussia Dortmund, Oliver Glasners Eintracht Frankfurt und RB Leipzig dabei. Die Sachsen machten am Mittwochabend den Sprung in die K.o.-Runde mit einem 4:0 über Schachtar Donezk perfekt. Sie könnten es in der Runde der besten 16 mit Napoli, Porto, Tottenham, Chelsea, Manchester City oder Benfica zu tun bekommen.
Real erledigte seine Hausaufgabe trotz bereits geschafftem Aufstieg souverän und sicherte sich Platz eins vor Leipzig. 5:1 siegten die Madrilenen gegen Celtic Glasgow, David Alaba durfte nach etwas mehr als einer Stunde vom Feld. Carlo Ancelotti holte im Vorbeigehen einen Rekord. Der Sieg gegen die Schotten war sein 103. als Coach in der Königsklasse. Kein anderer Trainer hat diese Marke vor dem Italiener erreicht. Zuvor hatte sich der 63-jährige Ancelotti die Führung mit Sir Alex Ferguson geteilt.
"Wir wollten keine Probleme haben und das haben wir geschafft", stellte Reals Trainer nach der Partie treffend fest. Real hat in der Gruppenphase mit 13 Zählern aus sechs Partien auch gut kassiert. Laut Berechnungen der Sportzeitung "Marca" nahm der Club schon 57,4 Millionen Euro ein. Agierte der Titelverteidiger souverän, blieben die anderen LaLiga-Vertreter auf höchster europäischer Ebene auf der Strecke. Der FC Barcelona und der FC Sevilla dürfen zumindest in der Europa League weiterspielen, für Atletico Madrid ist der Europacup schon zu Ende.
Paris Saint-Germain wurde in der Gruppe nur Zweiter, da Benfica einen beeindruckenden Schlussspurt hinlegte. Der Großclub aus Lissabon setzte sich mit 6:1 bei Maccabi Haifa durch. Nur dank der mehr erzielten Auswärtstore stehen die Portugiesen vor dem punktgleichen Rivalen aus Paris, der auch das exakt gleiche Torverhältnis hat. Joao Mario traf in Israel dabei erst in der 92. Minute, fünf Tore schoss Benfica alleine in der zweiten Spielhälfte. PSG gewann indes in Turin gegen Juventus "nur" 2:1.
Benfica-Trainer Roger Schmidt tat sich nach Schlusspfiff auch als Mathematik-Lehrer hervor. Mitten auf dem Spielfeld erkundigten sich seine Profis bei ihrem Coach um die Lage, der Deutsche verschaffte Aufklärung. "Wir haben nicht an den ersten Platz gedacht oder dass wir es auf so großartige Art und Weise schaffen können. Ich habe den Spielern gratuliert, weil sie einen großartigen Job gemacht haben", sagte Schmidt danach. Nach nun 22 Pflichtspielen mit Benfica ist der 55-jährige ehemalige Salzburg-Trainer weiter ungeschlagen.