Mindestens zweimal atmete Matthias Jaissle an diesem in jeder Hinsicht verdichteten Champions-League-Abend kräftig durch, wie er nach dem Match eingestand. Als Fernando nach dem schönsten Angriff der Partie die Topchance auf das 2:1 ausließ, entkam dem Trainer des FC Salzburg ein Stoßseufzer nach der Tonart „ach, hätte er doch“. Als der Ball bei der letzten Angriffsaktion des AC Milan von der Torstange zurück ins Feld prallte, pochte sein Herz bis zum Anschlag. Wie die Kugel auf das Aluminium passte die Lebensregel „Glück muss man sich erarbeiten“ zum Auftritt des österreichischen gegen den italienischen Meister. Salzburg hat ihn sich schlicht und einfach verdient, diesen einen Glücksmoment, der kurz darauf einer dauerhaften Freude wich, auch wenn einige Spieler dem Sieg nachtrauerten.