Wenn sich Liverpool und Real Madrid heute (21 Uhr) im Stade de France in Paris um den Titel in der Champions League duellieren, ist es das Aufeinandertreffen zweier Schwergewichte im Weltfußball. Mit 13 Titeln sind die Spanier mit weitem Abstand die Nummer eins, was Siege im prestigeträchtigsten Klubfußball-Bewerb angeht. Der FC Liverpool hat sechsmal den Pokal in der Königsklasse in die Höhe gestemmt, mit einem weiteren Sieg heute würden die Briten mit dem AC Milan gleichziehen und auf Position zwei der Titelliste aufsteigen.

Auch die beiden Trainer der Finalisten sind echte Kapazunder. Reals Coach Carlo Ancelotti steht zum fünften Mal als Trainer im Champions-League-Finale – 2003, 2007 (jeweils mit dem AC Milan) und 2014 (mit Real) hat er bereits gewonnen. Für Liverpools Jürgen Klopp ist es auch schon die vierte Teilnahme am Endspiel, 2019 jubelte er mit den "Reds" über den Titelgewinn. Damit ist der Deutsche nach Rekordmann Ancelotti der Trainer mit den meisten Finalteilnahmen. Diesen zweiten Platz teilt sich Klopp allerdings mit den nicht mehr als Trainer tätigen Sir Alex Ferguson und Marcello Lippi. "Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel, auch wenn es gegen den wahrscheinlich schwierigsten Gegner geht", sagte Klopp vor dem Duell mit Real.

Noch schwieriger macht es die Tatsache, dass Spielmacher Thiago nicht zu 100 Prozent fit ist – hinter seinem Einsatz steht noch ein Fragezeichen. "Es besteht eine Chance, dass er spielen kann", gibt Klopp die Hoffnungen auf einen Einsatz des Spaniers aber nicht auf. Der 31-Jährige wäre wichtig, um einen schier unglaublichen Lauf der Madrilenen zu beenden. Das letzte Mal, dass Real nämlich ein Endspiel verloren hat, war 1981 – in Paris, und gegen Liverpool. Beginnend mit dem Endspiel 1998, sind die "Königlichen" nun aber seit sieben Finalspielen in Folge ungeschlagen. "Wir haben viel Erfahrung in diesem Bewerb", sagte Altmeister Luka Modric (36).

Eine Sache spricht aber doch für Liverpool: die Unterstützung der Fans. 20.000 Tickets gingen jeweils an die beiden Finalteilnehmer, mehr als 40.000 Liverpool-Anhänger sind ohne Eintrittskarte in Frankreichs Hauptstadt gereist. Rund 7000 Polizisten sorgen rund um das 80.000 Fans fassende Stadion für Sicherheit. Einem Fußballfest sollte also nichts im Wege stehen.