Halbfinale mit einem Hin- und Rückspiel könnten in der Champions League bald der Vergangenheit angehören. Einem Bericht der englischen Zeitung "The Times" zufolge gibt es Gedankenspiele für eine weitere Modifizierung des wichtigsten Club-Wettbewerbs für die bereits beschlossene Reform der Fußball-Königsklasse ab 2024/25. Demnach könnte der Champions-League-Sieger künftig in einem Final-Four-Turnier der besten vier Teams wie im Handball oder Basketball ermittelt werden.
Das war bereits am Ende der ersten Corona-Saison der Fall, als sich der FC Bayern München 2020 in Lissabon durchsetzte. Angedacht sei die Einführung einer sogenannten "Week of Football" mit Halbfinale und Endspiel an nur einem Ort. Diese Überlegungen würden von der europäischen Club-Vereinigung (ECA) unterstützt, hieß es von der "Times". Eine Entscheidung sei bisher aber noch nicht gefallen, innerhalb der Europäischen Fußball-Union gebe es auch kritische Stimmen zu den Plänen, hieß es.
Ceferin für Finalturnier
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte sich bereits im Vorjahr für die Einführung eines Finalturniers ausgesprochen. "Das könnte großartig sein. Und effizient mit Blick auf die Einnahmen, wenn es richtig gemacht wird", sagte Ceferin 2021 der französischen "L'Équipe". Allerdings würden die Clubs damit Heimspiele verlieren und durch die geringere Zahl an Spielen gäbe es weniger TV-Übertragungen.
Zuletzt hatte die UEFA eine Reform der Champions League ab 2024 beschlossen. Dann werden 36 statt bisher 32 Teams an der Gruppenphase teilnehmen, zudem wird es insgesamt 100 weitere Spiele geben.