Villarreal steht als erstes Teams im Halbfinale der Fußball-Champions-League. Die Spanier rangen dem FC Bayern München nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel im Retourmatch des Viertelfinales in München ein 1:1 ab und stehen erstmals in der Vorschlussrunde. Der Ausgleich fiel am Dienstag erst in der 88. Minute aus einem Konter. Die Bayern waren bis dahin tonangebend, machten aber zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Marcel Sabitzer kam nicht zum Einsatz.
Bayern mühte sich und kam zu wenigen zählbaren Chancen, da die Spanier den Raum vor dem eigenen Tor geschickt eng machten. Eine Kopfball-Gelegenheit von Jamal Musiala - der beste Abschluss vor der Pause - landete in der 29. Minute in den Armen von Goalie Geronimo Rulli. Bei Bayern saß Alphonso Davies zu Beginn ebenso wie ÖFB-Legionär Sabitzer auf der Bank.
Offensiv kam von den Gästen wenig, kurz vor dem Halbzeitpfiff schoss Gerard Moreno immerhin ans Außennetz. Mit Wiederbeginn erhöhten die Bayern den Druck, Robert Lewandowski erlöste seine Mannschaft mit dem 1:0 in der 52. Minute und eröffnete damit die Jagd auf das zweite Tor, um die kräftezehrende Verlängerung abzuwenden. Das wollte aber nicht gelingen. Thomas Müller (71.) setzte einen Kopfball knapp neben das Tor. Hingegen schloss Samuel Chukwueze in der 88. Minute einen Konter für die Spanier perfekt ab. Mit dem 1:1 war Bayern ausgeschieden.
"Es ist extrem bitter, dass wir ein Gegentor kassieren trotz dieser Performance. Wir haben von Anfang an mit den Fans im Rücken gedrückt, gedrückt, gedrückt", sagte Thomas Müller nach dem Match. "Ein Gegentor lag auf keinen Fall in der Luft."
Villarreal trifft im Halbfinale (Hinspiel am 27. April) auf den Sieger des Duells Liverpool gegen Benfica Lissabon, dessen zweite Begegnung am Mittwoch stattfindet. Das Hinspiel hatte Liverpool mit 3:1 gewonnen. Real Madrid bekommt es mit Manchester City oder dem Stadtrivalen Atletico Madrid zu tun. Der Sieger steht ebenfalls am Mittwochabend fest, ManCity verteidigt einen 1:0-Vorsprung
Real trotz Niederlage weiter
Chelsea ging im Bernabeu-Stadion relativ schnell in Führung. In der 15. Minute bezwang Mason Mount Real-Torhüter Thibaut Courtois nach Werner-Vorlage mit der Innenseite. Chelsea blieb auch in der Folge die aktivere Mannschaft. Der Titelverteidiger schnürte Real mit David Alaba in der Innenverteidigung nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel in der eigenen Hälfte ein, die "Königlichen" kamen nur selten zu Entlastungsangriffen. Wenn die Offensivstars der Madrilenen den Ball am Fuß hatten, wurde es aber gefährlich. Ein Benzema-Schuss wurde in der 23. Minute gerade noch glücklich aus Chelsea-Sicht abgefälscht.
Die Engländer gingen mit dem Minimalvorsprung in die zweite Hälfte, Antonio Rüdiger (51.) stellte aber bald mit einem wuchtigen Kopfball auf 2:0. Damit war der Gesamtscore nun ausgeglichen. Nach einer schnell vorgetragenen Kombination hämmerte der Linksverteidiger Marcos Alonso den Ball zum 3:0 ins Kreuzeck, der Video Assistant Referee verwehrte dem Treffer aber wegen eines Handspiels des Spaniers die Anerkennung. Nach der Einzelaktion von Timo Werner (75.), der die gesamte Abwehr inklusive Courtois narrte, gab es aber nichts auszusetzen.
Der eingewechselte Rodrygo traf dann jedoch zehn Minuten vor Schluss nach Außenristflanke von Luka Modric zum 4:4-Gesamtstand und machte damit den Weg für die Verlängerung frei. In dieser stand einmal mehr Benzema goldrichtig: in der 96. Minute setzte der Franzose einen Kopfball aus kurzer Distanz ins Netz. Courtois musste sich danach zwar noch mehrmals auszeichnen, hielt das Ergebnis aber fest.