Die spanischen Clubs Real Madrid und Villarreal haben sich am Mittwoch im Rennen um den Einzug ins Semifinale der Fußball-Champions-League einen Vorteil verschafft. Die "Königlichen" feierten mit David Alaba im Viertelfinal-Hinspiel gegen Chelsea einen 3:1-Auswärtssieg, Matchwinner war Dreifach-Torschütze Karim Benzema. Außenseiter Villarreal gelang ein überraschender 1:0-Heimerfolg über den FC Bayern. Die Rückspiele steigen am kommenden Dienstag.
Bereits am Dienstag hatten Liverpool 3:1 bei Benfica Lissabon und Manchester City 1:0 gegen Atletico Madrid gewonnen. An der Londoner Stamford Bridge war Real von Beginn an das gefährlichere Team - Vinicius junior traf in der zehnten Minute die Latte. Titelverteidiger Chelsea hatte mit Ausnahme eines von Thibaut Courtois parierten Freistoßes von Reece James (15.) lange nichts zu bieten, dafür konnten sich die Gäste wieder einmal auf Benzema verlassen.
Der Franzose leitete in der 21. Minute einen Angriff mit einem Außenrist-Pass auf Vinicius junior selbst ein und verwertete die Flanke des Brasilianers aus rund zwölf Metern mit einem wuchtigen Kopfball ins kurze obere Eck. Drei Minuten später köpfelte Benzema neuerlich sehenswert ein - diesmal in Rückenlage nach Flanke von Luka Modric.
Chelsea schöpfte noch einmal Hoffnung, als Kai Havertz ebenfalls per Kopf erfolgreich war (40.), doch dann schlug Benzema zum dritten Mal zu. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff spielte Chelsea-Goalie Edouard Mendy einen schlechten Pass auf Antonio Rüdiger. Der bereits mit Gelb verwarnte deutsche Teamspieler konnte nicht mehr klären und Benzema rollte den Ball ins leere Tor (46.).
Alaba mit 100. Champions-League-Spiel
Der 34-Jährige hatte bereits bei Reals Heim-3:1 gegen Paris Saint-Germain im Achtelfinal-Rückspiel einen Triplepack erzielt und hält nun in dieser Champions-League-Saison bei elf Toren in acht Matches. Chelsea war danach bemüht, dem Spiel eine Wende zu geben, doch Ex-"Blues"-Keeper Courtois zeigte bei einem Schuss von Cesar Azpilicueta eine starke Parade (50.) und ein Kopfball von Romelu Lukaku flog knapp am langen Eck vorbei (69.). Die Real-Abwehr um David Alaba war nicht mehr zu bezwingen, weshalb der ÖFB-Teamspieler in seiner 100. Champions-League-Partie seinen 70. Sieg feierte - mehr als jeder andere Spieler in seinen ersten 100 Einsätzen in der "Königsklasse". Vor Alaba hatten 44 Kicker die 100er-Marke geknackt.
Der Ex-Club des Verteidigers hatte keinen Grund zum Jubeln, denn die Bayern kassierten bei Villarreal eine überraschende, aber verdiente Pleite. Das entscheidende Tor fiel schon in der achten Minute - Gerard Moreno zog im Sechzehner ab, sein Schuss wurde von Arnaut Danjuma ins Tor gelenkt. In der 41. Minute jubelte Villarreal über das vermeintliche 2:0, nachdem sich eine abgerissene Flanke von Francis Coquelin ins Tor gesenkt hatte. Der Franzose war davor jedoch hauchdünn im Abseits gestanden, dementsprechend wurde das Tor vom Videoassistenten aberkannt.
Die Bayern nahmen in der zweiten Hälfte immer mehr Risiko, gefährlicher waren aber die Spanier. Gerard Moreno traf in der 53. Minute nur die Stange und verfehlte in der 62. Minute das Tor relativ knapp, nachdem sich Bayern-Tormann Manuel Neuer einen schweren Patzer erlaubt hatte. In der 87. Minute verzog Alfonso Pedraza aus wenigen Metern. Marcel Sabitzer saß beim Salzburg-Bezwinger auf der Bank.